
25. September 2020: SPD-Regionsfraktion unterwegs: Besuch beim Beratungs- und Therapiezentrum (BTZ)
Bestehend seit 1989 hat sich das BTZ beständig weiterentwickelt und bietet nun ein umfassendes und vielfältiges Beratungsangebot für Männer und Frauen ab 18 Jahren an. Die Angebote richten sich schwerpunktmäßig an Frauen, die Gewalt erfahren oder auch selbst ausüben. Aber auch bestärkende Angebote und psychosoziale Beratung bei Transidentität ergänzen das breite Unterstützungsangebot. Lebensberatung, Krisenintervention, Traumaberatung und Sexualtherapie sind nur einige Beispiele dafür. Ein niedersachsenweites Alleinstellungsmerkmal des BTZ ist die Beratung für Frauen, die selbst Gewalt ausüben: bedingt durch die eigene Gewaltbiographie entwickeln manche Opfer Gewaltstrategien, um aus dieser Rolle heraus zu kommen – und werden dabei selbst zu Täterinnen. Hier setzt TäBea (Täterinnen-Beratung) an und hilft eigene Gewalthandlungen zu verstehen.
Ein anderes, in den letzten Jahren zunehmend genutztes Angebot ist die Beratung bei Transidentität. Mobbing, Angst vor dem Coming-Out und Unsicherheit in der eigenen Geschlechtlichkeit sind nur einige Bereiche, die im Transitionsprozess (Übergangsprozess) bedeutsam für die Betroffenen sind.
„Qualifizierte psychotherapeutische Beratung benötigt einen stabilen finanziellen Rahmen und Projektplanungssicherheit!“, schlussfolgert Cornelia Busch und verweist damit auf die finanziell angespannte Lage besonders im Tätigkeitsfeld der Beratung bei Transidentität. Im Zuge der anstehenden Haushaltsplanungen wird sich die SPD-Regionsfraktion vor allem in den Bereichen Gleichstellung und Soziales mit der finanziellen Förderung von Beratungsstellen beschäftigen.