Hannover, den 09.03.2011

Anfrage gemäß § 8 der Geschäftsordnung zur schriftlichen Beantwortung

Katzenkastrations- und Kennzeichnungsgebot

Sehr geehrter Herr Jagau,

Tierschützer und Tierschützerinnen in allen deutschen Städten sind alamiert, täglich werden Katzen gemeldet, die gefunden, ausgesetzt, krank, verletzt oder trächtig sind. Sämtliche Tierheime sind überfüllt. Deshalb muss die unkontrollierte Fortpflanzung von Katzen verhindert werden.

Um den tierschutzwidrigen Lebensumständen dieser unter zuweilen erbärmlichen Umständen lebenden Katzen ein Ende zu setzen, nimmt sich die SPD dieser Problematik an. Die Argumente der Tierschützerinnen und -schützer, dass verwilderte Katzen keine Rückführung in die häusliche Umgebung finden und dass streundende Katzen nicht immer genug Nahrung finden, sowie durch fehlende Impfungen an Krankheiten leiden und verenden, unterstützt die SPD-Fraktion nachdrücklich. Um dem Leid der Katzen ein Ende zu setzen und die Rahmenbedingungen für eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen beider Geschlechter mit Freigang zu schaffen,

fragen wir deshalb die Verwaltung:

  1. Wie müssen die Grundlagen des Ordnungsbehördengesetzes verändert werden, so dass alle Katzenhalterinnen und Katzenhalter in der Region Hannover verpflichtet werden, ihre Katzen männlichen und weiblichen Geschlechts zu kennzeichnen und zu kastrieren, sofern nicht durch einen schriftlichen Antrag Ausnahmen für die private oder gewerbliche Zucht samt Kontrolle, Dokumentation und nachhaltiger Verantwortung durch die züchtende Person erfolgen?
  2. In Bezug der Einführung einer Katatrations- und Kennzeichnungpflicht für Katzen hat die Stadt Paderborn eine Vorreiterrolle; wie sieht die Verwaltung die Chancen einer Umsetzung dieses Modells auch in der Region Hannover?

Mit freundlichen Grüßen

Bodo Messerschmidt
(Fraktionsvorsitzender)