Die SPD-Fraktion in der Region Hannover begrüßt die heute beschlossene Erweiterung der Flotte des On-Demand-Verkehrssystems sprinti als konsequenten Schritt hin zu einer glaubwürdigen Verkehrspolitik im Umland. Sprinti ist längst nicht mehr ein reines Experiment, sondern zeigt eindrucksvoll, dass flexible Mobilitätsangebote im ländlichen Raum wirksam sind und helfen, Autoverkehr zu reduzieren sowie Teilhabe zu verbessern.

Zahlen, Daten, Fakten

  • Im Zeitraum von Q4/2023 bis Q2/2025 stiegen die Fahrgastzahlen in den zwölf Umlandkommunen der Tarifzone C, in denen der sprinti verkehrt, um insgesamt 8% an.
  • Gleichzeitig verzeichnete der klassische Busverkehr in diesen Kommunen ein Wachstum von 2% – in absoluten Zahlen waren das 235.000 zusätzliche Fahrgäste im genannten Zeitraum.
  • Das sprinti-System erreichte jüngst die 3,5 Millionen-Marke an Nutzer*innen.
  • Im Service-Monitoring wurde festgestellt: Die durchschnittliche Wartezeit beträgt rund 18 Minuten, der Fußweg zur nächsten virtuellen Haltestelle nur rund 100 Meter, die durchschnittliche Fahrtstrecke ist etwa 7,5 Kilometer lang.

Warum eine Flottenerweiterung nötig und richtig ist
Die positiven Nutzungszahlen zeigen klar: Wenn Mobilitätsangebote im Umland stimmen – flexibel, verlässlich und digital buchbar – dann steigen die ÖPNV-Nutzung und damit die Chancen, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Gerade in Randzeiten und an Wochenenden, wenn bislang in ländlichen Räumen Busse nur alle zwei Stunden oder gar nicht fuhren, bietet sprinti einen echten Gewinn: Menschen können soziale Kontakte pflegen, an Veranstaltungen teilnehmen und mobil bleiben – auch außerhalb traditioneller Pendlerzeiten.

Die Flottenerweiterung ist somit nicht nur eine Maßnahme gegen Verkehrsstau und Emissionen, sondern auch ein Beitrag zur sozialen Teilhabe im Umland.

Zum realistischen Verkehrsentwicklungsplan 2035+ gehört genau das
Die Region Hannover hat sich mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2035+ große Ziele gesetzt: Weniger Lärm, weniger Schadstoffe, weniger Auto, mehr Alternative – und zwar überall, nicht nur in der Stadtmitte. Solche Angebote wie sprinti sind hier kein nice-to-have, sondern zwingend notwendig für eine glaubwürdige Verkehrspolitik. Ja, sie kosten Geld. Aber das sind Investitionen in die Zukunft: In ein leistungsfähiges ÖPNV-System, in mehr Lebensqualität im Umland, aber auch in die Entlastung der Straßeninfrastruktur.

Jonas Farwig, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion, stellt klar: „Mit der Ausweitung von sprinti setzen wir das Versprechen um, dass Mobilität im Umland keine Frage des Wohnorts bleiben darf. Mobilität bedeutet Teilhabe – und gerade im ländlichen Raum gehört das zur Aufgabe einer modernen Verkehrspolitik. Die Zahlen sprechen für sich: Mehr Fahrgäste, mehr Akzeptanz, mehr Alternative zum Auto.“