Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover
Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am Dienstag hat die Regionsversammlung in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause noch einmal viele Themen beraten und entsprechende Beschlüsse gefasst. Die Fraktion hatte diese Regionsversammlung mit einer Fraktionssitzung im Schloss Landestrost in Neustadt vorbereitet und dabei auch das Archiv der Region Hannover besucht. Weitere Besuche und Gespräche haben unsere Arbeitsgruppen - quer durch viele Themen - durchgeführt. Über all das und unser neues Sprecherinnen-Interview, diesmal mit Parisa Hussein-Nejad, berichtet dieser Newsletter.

Ich wünsche Ihnen und Euch viel Spaß beim Lesen und eine schöne und erholsame Sommerzeit

Regina Hogrefe
Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover



++ Die SPD-Fraktion unterwegs in der Region Hannover ++

Fraktion vor Ort: Schloss Landestrost ist immer eine Reise wert

Am 25. Juni 2025 war die SPD-Regionsfraktion Hannover zu Gast im Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge.

Startpunkt war eine fachkundige Führung durch das Archiv der Region Hannover mit dem Leiter des Archivs, Herrn Post. Dabei konnte die Fraktion sowohl eine Auswahl der spannenden „analogen“ Dokumente, die im Archiv verwahrt werden sehen, sich aber auch über die Herausforderungen der digitalen Archivierung informieren.

Im Anschluss tagte die Fraktion dann im Kaminsaal des Schloss Landestrost. Hier stellte Christina Schlicker als örtliche Mandatsträgerin einige aktuelle Neustädter Projekte vor und die Fraktion bereitete die letzte Regionsversammlung vor der Sommerpause vor. Die erste Jahreshälfte ließ die Fraktion dann mit einem gemeinsamen Grillen ausklingen.


+++ Aus der Regionsversammlung +++

REGIONSVERSAMMLUNG KURZ UND KNAPP

In der Regionsversammlung am 1. Juli 2025 wurden viele Themen beraten und in verschiedenen Politikbereichen u.a. folgende Beschlüsse gefasst:

BILDUNG, SPORT UND KULTUR

  • Zustimmung zur Schadstoffsanierung der BBS Springe, um die Gebäudesituation nachhaltig zu verbessern und einen zukunftsfähigen und gesundheitlich unbedenklichen Schulbetrieb sicherzustellen
    Ziel: kurzfristige Belastungen wirksam minimieren und langfristig ein sicheres Lernumfeld schaffen
  • Zustimmung zu Sprachfördermaßnahmen für Auszubildende in vollschulischen und dualen Bildungsgängen an den berufsbildenden Schulen der Region Hannover
  • Zustimmung zum Antrag des Regionssportbundes Hannover e.V. auf Förderung
    Idee: Bildung eines Kompetenzzentrums für den Ganztag (2025-2027) soll eine enge Verzahnung zwischen Grundschulen, Sportvereinen und lokalen Partner*innen herstellen
    Ziel: möglichst viele Trägerschaften und Kooperationen gewinnen und aufbauen, um die Umsetzung des Ganztags ermöglichen zu können

JUGEND

  • Zustimmung zur Einzelfallentscheidung über die Förderung niedrigschwelliger Betreuungsangebote in der Gemeinde Uetze: Förderung von vier Spielkreisen für Kinder mit Fluchterfahrung und Kinder, die aufgrund der angespannten Kita-Platz-Versorgung keinen Regelplatz erhalten
  • Zustimmung zur Umsetzung des Gesetzes zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter (Ganztagsförderungsgesetz - GaFöG): Ferienbetreuung für Schüler*innen an Förderschulen: Region Hannover baut inklusive bzw. integrative Ferienangebote auf, die sich an den vorhandenen Strukturen der Förderschulen orientieren
  • Zustimmung zur Fortschreibung des Versorgungskonzepts für Beratungsleistungen in der Region Hannover (2026 bis 2030): die flächendeckende, gleichmäßige und bedarfsorientierte Versorgung mit denselben Beratungsstellen kann erhalten bleiben
  • Zustimmung zur Förderung des Projektes „Kooperative Produktionsschule“ (KoPro) vom 01.11.2025 bis 31.10.2028
    Ziel: junge Geflüchteten und jungen Menschen mit Migrationshintergrund  Orientierung im deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungssystem zu geben

ORDNUNGSANGELEGENHEITEN UND BEVÖLKERUNGSSCHUTZ

  • Änderung der Verordnung über Beförderungsentgelte und -bedingungen für Taxen (mit Ausnahme des Gebiets der Landeshauptstadt Hannover)
  • Einrichtung einer Förderrichtlinie für die Errichtung von Sirenen und Sirenensteuerempfängern

SOZIALES

  • Aufstockung des Etats zur Übernahme der Kosten für Sachkundelehrgänge für künftige Berufsbetreuer:innen durch die Region Hannover
  • Zuwendungen für die Leistungserbringer der Winternotfallhilfe 2025/2026 für Sach- und Personalkosten

MOBILITÄT

  • Ausschreibung für ein internetbasiertes Buchungs- und Zugangssystem für weitere Bike+Ride-Anlagen
  • Vorarbeiten zur Einrichtung mitlaufender Beleuchtung im Zuge des fahrradfreundlichen Ausbaus des Stichkanals Seelze
  • ÖPNV-Fahrplanmaßnahmen 2026, mit unseren Änderungen v. a. im Bereich Verbesserung des Nachtverkehrs
  • Variantenuntersuchung für eine zusätzliche Stadtbahnstrecke in der Innenstadt der Landeshauptstadt Hannover (Bereich Sallstraße)

UMWELT, KLIMASCHUTZ UND NAHERHOLUNG

  • Erneuerung und Instandsetzung der Radwegebeschilderung für das Alltags- und Freizeitradwegenetz von regionsangehörigen Kommunen
  • Aufstellung eines Investitionsprogramms Klima auf der Grundlage der Studie Szenarien Klimaplan  2035
  • Ausschreibung einer Vorstudie zur Quantifizierung des Potenzials mitteltiefer, hydrothermaler Geothermie für die erneuerbare Wärmeversorgung

Einige dieser Themen werden nachfolgend über Reden der Abgeordneten und Beiträge genauer dargestellt. Interessierte finden die Drucksachen sowie weitere Sitzungstermine und Tagesordnungen zu den Regionsversammlungen und den Sitzungen der Fachausschüsse hier: https://ris.hannit.de/public/
 

Orange Stimmzettel werden während einer Abstimmung in der Regionsversammlung hochgehalten.

Sprachfördermaßnahmen für Auszubildende in vollschulischen und dualen Bildungsgängen an den berufsbildenden Schulen der Region Hannover

Thilo Scholz | Sprecher für Schulen, Kultur und Sport
Thilo Scholz | Sprecher für Schulen, Kultur und Sport

Die Regionsversammlung hat am 1. Juli 2025 die Vorlage „Sprachfördermaßnahmen für Auszubildende in vollschulischen und dualen Bildungsgängen an den berufsbildenden Schulen der Region Hannover“ beschlossen. Hier der Redebeitrag des schulpolitischen Sprechers der SPD-Regionsfraktion, Thilo Scholz.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrter Herr Regionspräsident, liebe Alle,

mein Name ist Thilo Scholz und ich spreche für die SPD-Regionsfraktion zum Tagesordnungspunkt „Sprachfördermaßnahmen für Auszubildende in vollschulischen und dualen Bildungsgängen an den berufsbildenden Schulen der Region Hannover“.

Bei der Fortführung der Sprachfördermaßnahmen für Auszubildende geht es nicht nur um Bildung und Integration, sondern auch um die Grundwerte unserer Gesellschaft.

Die Zahlen sprechen für sich: Über 3.400 junge Menschen mit Migrationshintergrund sind an unseren berufsbildenden Schulen eingeschrieben. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Gründen zu uns – um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, weil sie hier Zuflucht gefunden haben oder weil ihre Familien Teil unserer Gesellschaft geworden sind. 
Sie alle sind Teil unserer Region, Teil unserer Zukunft.

Die bisherigen Sprachförderprojekte zeigen: Mit gezielter Unterstützung schaffen es 90 Prozent der Teilnehmenden, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Das ist ein großartiger Erfolg – für die jungen Menschen, für unsere Wirtschaft und für unsere gesamte Region. Doch diese Zahlen sind mehr als Statistik. Sie stehen für individuelle Lebenswege, für Hoffnung und für den Willen, sich einzubringen. Und sie stehen für unsere Verantwortung, jedem Menschen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion – faire Chancen zu ermöglichen.

Wir erleben in diesen Tagen, dass Rassismus, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit wieder lauter werden. Es gibt Kräfte, die versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten, indem sie Menschen ge-geneinander ausspielen und Vorurteile schüren. Dem stellen wir uns entschieden entgegen!

Sprachförderung für Auszubildende ist ein aktiver Beitrag gegen Ausgrenzung. Sie ist ein klares Bekenntnis zu einer offenen, vielfältigen und solidarischen Gesellschaft. Sie zeigt: Wir lassen niemanden zurück.

Wir investieren in die Zukunft aller jungen Menschen – nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer unterschiedlichen Hintergründe. Integration ist keine Einbahnstraße und keine leere Floskel. Integration gelingt, wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen – mit Bildung, mit Begegnung, mit Respekt. Sprachförderung ist dafür ein zentrales Instrument.

Mit der dauerhaften Förderung von 150.000 Euro pro Jahr setzen wir ein Zeichen: Für Chancengleichheit, für Zusammenhalt und gegen jede Form von Diskriminierung.

Wir stärken damit nicht nur die Ausbildung, sondern auch den gesellschaftlichen Frieden und die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region.

Ich bitte Sie: Stimmen Sie diesem Beschluss zu. Zeigen wir gemeinsam, dass Hannover eine Region ist, in der Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben – und in der alle jungen Menschen die Chance auf eine gute Zukunft erhalten.

Vielen Dank.


Förderung zur Bildung eines Kompetenzzentrums für den Ganztag

Walter Zychlinski | Stellv. sport- und bildungspolitischer Sprecher
Walter Zychlinski | Stellv. sport- und bildungspolitischer Sprecher

Bildung eines Kompetenzzentrums für den Ganztag für die Jahre 2025 bis 2027 hier der Redebeitrag des stellv. sport- und bildungspolitischen Sprechers Walter Zychlinski.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrter Herr Regionspräsident, meine sehr geehrten Damen und Herren,

mit der vorliegenden Beschlussdrucksache zur Förderung eines Kompetenzzentrums für Ganztagsschulangebote durch Sportvereine setzen wir ein starkes Zeichen für die Unterstützung des Ganztagsbetriebes an unseren Schulen und damit auch für Zukunftsfähigkeit unseres Bildungssystems und des Vereinswesens in der Region Hannover.

Die Herausforderungen im Rahmen des gesetzlich verankerten Anspruchs auf Ganztagsbetreuung sind enorm. – Das haben alle Schulen die bereits als Ganztagsschulen unterwegs sind, erleben dürfen und sie werden dies in den kommenden Jahren noch weiter gegenwärtigen. Umso wichtiger ist es, dass wir auf erprobte Strukturen und verlässliche Partner zurückgreifen können.

Der Regionssportbund Hannover e.V. hat bereits mit der Projektstelle für den Ganztag wertvolle Arbeit geleistet. Die Erkenntnis: Die Voraussetzungen vor Ort sind höchst unterschiedlich, und genau deshalb brauchen Schulen und Sportvereine eine Anlaufstelle, die individuell berät, koordiniert und unterstützt.

Mit dem beantragten Kompetenzzentrum wird genau das geschaffen:

  • Eine Brücke zwischen Schule und Verein,
  • eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Qualifizierung der Ehrenamtlichen,
  • und nicht zuletzt: eine Chance, das ehrenamtliche Engagement im Sport professionell zu begleiten und zu stabilisieren.

Für unsere Ganztagsschulen ist ein sportliches Ganztagsangebot durch Vereine eine enorme Entlastung. Denn sie bekommen mit dem RSB einen Partner, der bei der Qualitätssicherung hilft und durch seine Netzwerke passgenaue Kooperationen ermöglichen kann. Gerade in Zeiten des Lehrkräftemangels und des steigenden Bedarfs an Betreuungsangeboten kann das geplante Kompetenzzentrum ein wichtiger Baustein im Gelingensszenario der Ganztagsschule sein.

Eine gut funktionierende Ganztagsschule ist eine wesentliche Voraussetzung wichtige gesellschaftliche Ziele wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreichbar zu machen.

Hierbei hilft der RSB dadurch, dass die Sportvereine

  • Unterstützung bei Organisation, Antragstellung und Durchführung ihrer Angebote erhalten,
  • sie sich auf einen zentralen Ansprechpartner verlassen können,
  • und sie mit den bürokratischen Anforderungen des Ganztagsbetriebs nicht allein gelassen werden.

Das Strukturelement des Kompetenzzentrums für den Ganztag stärkt nicht nur die Integration des Sports in den schulischen Alltag, sondern hilft auch, Kinder und Jugendliche langfristig an Bewegung, Fairness und Teamgeist heranzuführen – Werte, die sowohl im Klassenzimmer als auch auf dem Sportplatz von unschätzbarem Wert sind.

Der RSB möchte im Übrigen auch seine Kompetenzen Anbietern außerhalb des Sportes zur Verfügung stellen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir sprechen hier nicht nur über eine Förderung in Höhe von 170.000 Euro, sondern auch und ganz wesentlich über eine Investition in die soziale Infrastruktur unserer Region. Eine Investition, die hilft, ehrenamtliches Engagement zu erhalten, den Ganztag verlässlich zu gestalten und unseren Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Schule und Sport künftig noch enger zusammenwirken – zum Wohle aller Beteiligten.

Vielen Dank.    


Aufstellung eines Investitionsprogramms Klima

Werner Backeberg | Umweltpolitischer Sprecher
Werner Backeberg | Umweltpolitischer Sprecher

Nach den Beratungen im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz hat nun auch die Regionsversammlung die Erstellung eines Investitionsprogramms Klima auf den Weg gebracht, welches zentrale Maßnahmen bündelt, um das ambitionierte Klimaplan-Szenario der Region Hannover Realität werden zu lassen.

Im Fokus des von SPD und Grünen initiierten und von der Fraktion Volt+ mitgezeichneten Antrags stehen dabei:

  • Natürlicher Klimaschutz durch Erhalt und Renaturierung von Mooren, Wäldern, Gewässern und Grünland
  • Umsetzung von Wasser-, Moor-, Boden- und Waldstrategie sowie der Klimaanpassungsstrategie – gemeinsam mit Land- und Forstwirtschaft
  • Soziale Wärmewende: gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte und energetische Sanierung im sozialen Wohnungsbau
  • Nachhaltiger Umbau von Wirtschaft und Industrie hin zur Klimaneutralität

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover, Werner Backeberg, hat dies in seinem Redebeitrag in der Regionsversammlung eingeordnet.

Eine neue OECD-Studie kommt zu dem Ergebnis: 

  • je besser der Klimaschutz, desto höher das künftige Wirtschaftswachstum
  • Investitionen in den Klimaschutz steigern den Wohlstand

Genau auf diesem Pfad bewegen wir uns und dies gilt nicht nur global sondern auch regional und lokal, denn hier geht es um die Ergebnisse lokaler Wertschöpfung.

Mit Bezug auf die gemeinsame Analyse von Prof. Dr. Michael Hüter, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft und Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, (Zeit-Online, 28.02.2025) bekräftigte er: „Klimaziele zu hinterfragen ist ein schwerer Fehler, die Unternehmen haben ihre Strategien längst auf diese Ziele ausgerichtet.“

Für das milliardenschwere Programm, dass derzeit auf Bundesebene vorbereitet wird und das auf Landesebene ausgeschüttet werden soll, müssen jetzt Vorbereitungen getroffen werden, damit wir in der Lage sind, diese Mittel auch im Maßnahmen umzusetzen - dazu brauchen wir entsprechende Konzepte und Pläne.


Fortschreibung des Versorgungskonzepts für Beratungsleistungen

Johannes Seifert | Kinder- und jugendpolitischer Sprecher
Johannes Seifert | Kinder- und jugendpolitischer Sprecher

Zur Drucksache „Fortschreibung des Versorgungskonzepts für Beratungsleistungen in der Region Hannover (2026 bis 2030)“ hier der Redebeitrag des jugendpolitischen Sprechers, Johannes Seifert.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Frau Vorsitzende, Herr Regionspräsident, meine Damen und Herren

Mit dem Versorgungskonzept für die Familien- und Erziehungsberatung wurde 2015 der Grundstein für eine flächendeckende und gleichmäßige Versorgung mit Leistungen der Familien- und Erziehungsberatung in den 21 Kommunen der Region Hannover geschaffen. Das Versorgungskonzept der Region basiert auf Qualitätsstandads der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung!

Unsere Erziehungs- und Familienberatungsstellen stellen einen zentralen Bestandteil der sozialen Daseinsvorsorge für junge Menschen und ihrer Familien in der Region Hannover dar, bietet eine niederschwellige Grundversorgung und ist daher eine der am häufigsten genutzten Unterstützungen im Rahmen von Hilfe zur Erziehung.

Neben den regionseigenen Familien- und Erziehungsberatungsstellen in Burgdorf, Neustadt und Ronnenberg gibt es die Lebensberatungsstelle für Burgwedel/Isernhagen/Wedemark, die Beratungsstelle für Erziehungs- Ehe- und Lebensfragen Garbsen, die Familien-, Paar- und Lebensberatungsstelle Laatzen, die Lebensberatungsstelle Langenhagen sowie Beratungsstellen für die Landeshauptstadt Hannover.

2021 wurde eine Anpassung an den aktuellen Bevölkerungszahlen und die konzeptionelle Einbindung der Fachberatungsstellen mit vier Spezialberatungen Gewalt, Gender/Sexualität, Verselbständigung und Medienkonsum vorgenommen.

Das Versorgungskonzept soll ab 2026 für weitere fünf Jahre fortgeschrieben werden, es

  • bietet Verlässlichkeit; da es sich stärker an objektiven Kriterien orientiert – wie Bevölkerungszahlen, Fallzahlen und regionale Besonderheiten
  • stärkt die Gleichwertigkeit der Versorgung in Stadt und Umland, sowie die wohnortnahen Versorgung
  • reduziert Zugangsbarrieren und bietet niederschwellige Hilfe und Beratung
  • schafft bessere Verzahnung der Akteure - durch verbesserte Schnittstellen zwischen Trägern, Fachstellen und sozialen Diensten

Trotz der wichtigen niedrigschwelligen Beratungsangebote, die das Versorgungskonzept für unser Familien bietet, stand zum Haushalt 2025 tatsächlich eine Kürzung der Leistungen zur Diskussion. Heute können wir alle mehr als froh sein, dass wir diese Kürzung politisch abwenden konnten, zumal die Anzahl der Minderjährigen (Stand 2023) auf fast 200.000 angestiegen ist.

Allerdings hilft uns diese Aussage nur bedingt, da sich die Anzahl der Beratungen in der Fläche sehr unterschiedlich auf die Beratungsstellen der Region verteilen und diese sich eben nicht kompatible an den vorhandenen Beratungsangeboten vor Ort orientieren!

So ist es richtig aber auch zwingend notwendig, dass regelmäßige Anpassung der Beratungsangebote aufgegriffen und neu umgesetzt werden. Das kann zu personellen und finanziellen Verschiebungen von einer Beratungsstelle zu einer anderen führen.

Die SPD-Fraktion sieht natürlich auch solche Verschiebungen der Angebote und wünscht sich, dass sich solche Verschiebungen sozial verträglich und Transparent für die betroffen Beratungsstellen und deren Personal durchgeführt werden. Aber das Ziel des Versorgungskonzeptes muss immer die Verbesserung der Daseinsversorge für unsere Bürger: innen in der Region sein.

Die SPD-Fraktion steht bereit, um mit der Verwaltung und allen Beratungsstellen in der Region darüber zu sprechen, wie das Versorgungskonzept zukünftig die Beratungsangebote flächendeckend für unsere Betroffenen verbessern kann.

Die SPD-Fraktion wird der Fortschreibung des Versorgungskonzeptes ab 2026 zustimmen.


++ Die SPD-Fraktion unterwegs in der Region Hannover ++

AG vor Ort: Besuch bei der Jugendberufsagentur in Garbsen

Am 30. Juni 2025 war die AG Wirtschaft und Beschäftigung bei der Jugendberufsagentur (JBA) in Garbsen zu Gast. Der direkte Austausch mit den Fachkräften vor Ort ist uns enorm wichtig, denn verlässliche Strukturen in der Berufsberatung und -orientierung sind die Basis dafür, jungen Menschen gute Perspektiven zu eröffnen. Die Jugendberufsagenturen beschäftigen sich mit jungen Menschen unter 27 Jahren.

Arbeit von der man gut leben kann, ist eines unserer Kernthemen. Dafür setzen wir uns hier in der Region Hannover nach Kräften ein. Wir bleiben mit der JBA Garbsen und allen Akteur:innen der Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung eng im Gespräch. Austausch und Zusammenarbeit sind für uns der Schlüssel, damit jede:r die Chance auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben erhält.


AG vor Ort: Besuch beim Stellwerk der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen

v.l.: Carola Bau (Paritätische Suchthilfe Nds. ), Angelo Alter (Sozialpolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion), Anja Sander (Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Regionsfraktion), Regina Hogrefe (Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion), Corinna Heinemann (Paritätische Suchthilfe Nds.)

Die AG Soziales, Wohnungswesen und Teilhabe war am 26.06.2025 zu Besuch im Stellwerk der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen – einem Ort, der für viele drogenkonsumierende Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße oft die erste und manchmal einzige Anlaufstelle ist.

Mit medizinischer Versorgung, psychosozialer Beratung und niedrigschwelligen Angeboten leistet das engagierte Team dort täglich unverzichtbare Arbeit im Bereich der Suchthilfe.

Vielen Dank für die offenen Einblicke und die wichtige Arbeit, die hier jeden Tag geleistet wird.


AGen vor Ort: Besuch bei andersraum e.V.

v.l..: Walter Zychlinski, Thilo Scholz, Cornelia Busch, Caro Scholz, Johannes Seifert und Matthias Paul

Queer-Themen sind Querschnittsthemen, denn sie betreffen die Bereiche Jugend, Prävention, Bildungs- und Aufklärungsarbeit, Diversität und viele mehr. Daher haben sich Mitglieder der AGen Schule, Kultur und Sport; Jugendhilfe sowie Gleichstellung, Integration, Diversität und Antidiskriminierung am 23. Juni 2025 gemeinsam auf den Weg gemacht und den andersraum e.V. besucht.

Zusammen mit der Geschäftsführung Caro Scholz haben wir uns über die Umsetzung des CSD und über rechtliche und gesellschaftliche Probleme unterhalten, von denen queere Menschen betroffen sind (hier sei u.a. das Erstarken extremer konservativer Meinungen genannt). Für die politische inhaltliche Arbeit unserer AGen konnten wir einige Impulse mitnehmen und bedanken uns herzlich für den offenen und konstruktiven Austausch.


AG vor Ort: AG Gesundheit zu Besuch im KRH Nordstadt

Am 23. Juni 2025 war die AG Gesundheit der SPD-Regionsfraktion vor Ort, um sich im Rahmen der Medizinstrategie 2030 über zentrale Bereiche wie die zentrale Notaufnahme, die Pathologie, die Neuroradiologie und die Neurochirurgie zu informieren.

Klar wurde: Die Gesundheitsversorgung der Zukunft braucht starke Standorte, moderne Technik und engagierte Fachkräfte. Dafür setzen wir uns ein – gemeinsam mit dem KRH.


AG vor Ort: Verkehrswende konkret erleben - AG Verkehr besucht ÜSTRA-Busbetriebshof in Mittelfeld

Die ÜSTRA ist auf einem guten Weg, ihre Busflotte klimafreundlich weiterzuentwickeln: Immer mehr Elektro- und Hybridbusse sind im Einsatz – ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende in der Region Hannover.

Doch Technik allein bewegt keine Stadt: Es sind die Mitarbeitenden der ÜSTRA – ob im Fahrdienst, in der Werkstatt oder in der Projektplanung – die tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag zur Daseinsvorsorge leisten. Ihr Engagement sorgt dafür, dass tausende Menschen sicher, zuverlässig und klimafreundlich ans Ziel kommen.

Die AG Verkehr der SPD-Regionsfraktion hat am 19. Juni 2025 den ÜSTRA-Busbetriebshof in Mittelfeld besucht und sagt: „Danke für diesen wichtigen Einsatz“. Und wir setzen uns weiterhin für gute Arbeitsbedingungen und zukunftsfähige Mobilität in der Region Hannover ein.


SPD-Regionsfraktion begrüßt Kooperationsvertrag: Bildungsregion Hannover stärkt Bildungsgerechtigkeit und erleichtert Schulübergänge

Thilo Scholz | Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover für Schulen, Kultur und Sport
Thilo Scholz | Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover für Schulen, Kultur und Sport

Die SPD-Regionsfraktion begrüßt mit Nachdruck den am 16. Juni 2025 unterzeichneten Kooperationsvertrag zwischen der Region Hannover und dem Niedersächsischen Kultusministerium zur gemeinsamen Einrichtung einer Bildungsregion Region Hannover.

„Der Vertrag ist ein wichtiger Meilenstein für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft in unserer Region. Wir als SPD-Regionsfraktion haben mit zahlreichen Anträgen und Initiativen den Weg dafür geebnet – sei es durch den Ausbau der Bildungskoordination, die Stärkung der Jugendhilfe oder die Förderung von Übergangsprojekten von der Kita bis zum Berufseinstieg“, erklärt Thilo Scholz, schulpolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion.

Bildungsregion bedeutet Zusammenarbeit und Vernetzung

Eine Bildungsregion hat die Aufgabe, die unterschiedlichen Bildungsangebote von der frühkindlichen Bildung über die Schulen bis hin zu außerschulischen Angeboten und der Jugendhilfe besser zu verzahnen. Dabei steht im Mittelpunkt, Kinder und Jugendliche auf ihrem gesamten Bildungsweg zu begleiten – und Übergänge so reibungslos wie möglich zu gestalten.

„Gerade beim Wechsel von einer Bildungsstufe zur nächsten verlieren wir immer noch zu viele Kinder, insbesondere jene aus sozial benachteiligten Familien oder mit besonderen Förderbedarfen. Hier setzt die Bildungsregion an: Sie sorgt dafür, dass wichtige Informationen nicht verloren gehen, dass Eltern unterstützt werden und dass die Kinder und Jugendlichen individuell begleitet werden.

Das ist gelebte Bildungsgerechtigkeit“, beschreibt Thilo Scholz die Bedeutung der Bildungsregion. „Mit der Bildungsregion schaffen wir eine verbindliche und langfristige Struktur, um Bildung in der Region Hannover gemeinsam, abgestimmt und gerecht zu gestalten – für alle Altersgruppen und Lebenslagen.“

SPD-Regionsfraktion stärkt Qualität und Effizienz

Um die Qualität und Effizienz der Arbeit der Bildungsregion nachhaltig sicherzustellen, hat die SPD-Regionsfraktion darüber hinaus einen Antrag eingebracht, der die Einrichtung einer eigenen fachlich ausgebildeten Geschäftsführung für das Bildungsbüro vorsieht. „Nur mit einer professionellen Leitung kann das Bildungsbüro seine zentrale Rolle als Knotenpunkt der Bildungsregion erfüllen und sicherstellen, dass die vereinbarten Maßnahmen auch mit hoher Qualität und Verlässlichkeit umgesetzt werden“, betont Scholz. Regionale Bildungsakteure vernetzen, Kooperationen bilden und damit die Bildungschancen für alle stärken. Das sind wesentliche Elemente der Bildungsregion.

Durch die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages durch die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg und Regionspräsident Steffen Krach am Montag, den 16. Juni 2025, wird die Region Hannover nun die 35. Bildungsregion in Niedersachsen und ab dem 01. August 2025 Teil eines starken Bildungsnetzwerkes.

Walter Zychlinski | stellv. schulpolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover
Walter Zychlinski | stellv. schulpolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover

Bildungsgerechtigkeit ist gesellschaftlicher Zusammenhalt

„Mit einer starken Bildungsregion schaffen wir eine Brücke für alle Kinder, damit kein Talent verloren geht – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. So legen wir den Grundstein für gleiche Chancen für alle und eine starke Gesellschaft, die auf Zusammenhalt statt Ausgrenzung setzt“, fasst der stellvertretende schulpolitische Sprecher, Walter Zychlinski, zusammen.

Mit der nun erfolgten Gründung einer Bildungsregion inklusive eines Bildungsbüros mit regionaler Geschäftsstelle, die als Schnittstelle zwischen kommunalen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Bildungsträger*innen fungiert, können konkrete Umsetzungspläne zeitnah erfolgen.

Wichtig sind in der Zusammenarbeit mit dem Land die Abordnung zweier Lehrkräfte zur Unterstützung der Netzwerkarbeit und der schulischen Anbindung, außerdem eine steuernde Arbeitsgruppe und die infrastrukturelle Ausstattung der Geschäftsstelle. Um eine konsequente Qualität der Arbeit der Bildungsregion zu gewährleisten ist auch eine regelmäßige Evaluation der Maßnahmen zur Vorlage an die Politik vorgesehen.

Die SPD-Regionsfraktion wird den weiteren Ausbau der Bildungsregion konstruktiv begleiten und sich weiterhin dafür einsetzen, dass alle Kinder in der Region Hannover die bestmöglichen Bildungschancen erhalten.
 


+++ Aus der Fraktion +++ Unsere Sprecher:innen +++ Aus der Fraktion

Interview mit der Regionsabgeordneten Parisa Hussein-Nejad, Sprecherin der SPD-Regionsfraktion für Integration, Diversität und Antidiskriminierung

Parisa Hussein Nejad
Parisa Hussein-Nejad | Sprecherin für Integration, Diversität und Antidiskriminierung

In welchem Wahlbereich bist du tätig, und wie lange bist du schon Mitglied der Regionsversammlung?

Mein Wahlbereich ist 01 | Hannover-Mitte, also die Stadtteile Mitte, Calenberger Neustadt, Nordstadt, Südstadt, Bult, Zoo und Oststadt. Mitglied der Regionsversammlung bin ich seit 2016.

In welchen Ausschüssen vertrittst du die Fraktion, und welche Rolle spielst du dort?

Ich vertrete die SPD-Regionsfraktion im Ausschuss für Gleichstellung, Integration, Diversität und Antidiskriminierung und bin dort Sprecherin für die Themen Diversität und Antidiskriminierung. Außerdem bin ich Mitglied im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport – dort darf ich den Vorsitz übernehmen.

Du bist Sprecherin der SPD-Regionsfraktion für Diversität und Antidiskriminierung – ein großes Themenfeld. Um was geht es denn konkret?

Als Sprecherin für Diversität und Antidiskriminierung setze ich mich in der SPD-Regionsfraktion Hannover für Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen ein – unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Identität. Politisch bedeutet das zum Beispiel, konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung umzusetzen, etwa durch den Aufbau einer unabhängigen Antidiskriminierungsstelle für die Region Hannover.

Ebenso geht es um eine vielfältige Verwaltung, um inklusive Angebote in Bildung und Kultur, um die Stärkung von LSBTIQ*-Rechten und Sichtbarkeit, etwa durch die Unterstützung des CSD.

Wichtig ist mir auch die Teilhabe von Migrant*innen und Menschen mit internationaler Geschichte – wir wollen eine Region, die Schutz, Zugehörigkeit und Perspektiven bietet – für alle.

Was beschäftigt dich inhaltlich und persönlich am meisten, und welche Prioritäten setzt du in deiner Arbeit? Gibt es ein Projekt, das du in den kommenden Jahren voranbringen möchtest?

Mich beschäftigt vor allem, wie wir als Gesellschaft gerechter und durchlässiger werden – nicht nur im politischen Anspruch, sondern spürbar im Alltag der Menschen. Ich setze mich besonders für eine Stärkung von diskriminierungssensiblen Strukturen ein, sei es durch Schulungsangebote in der Verwaltung oder durch niedrigschwellige Beratungsstellen für Betroffene.

Ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt, ist der Aufbau einer unabhängigen Antidiskriminierungsstelle in der Region Hannover. Ich möchte, dass Menschen ernst genommen werden, wenn sie Diskriminierung erleben – und dass sie Unterstützung erhalten, ohne Hürden. Besonders Menschen mit internationaler Geschichte erleben häufig mehrfach Diskriminierung – auch sie sollen künftig gezielter unterstützt werden.

Nun noch ein paar „privatere“ Fragen:

Was schätzt du an der Region Hannover besonders?

Ich schätze besonders die kulturelle Vielfalt, die Menschen mit so unterschiedlichen Geschichten und Prägungen zusammenbringt – und gleichzeitig die vielen grünen Rückzugsorte: vom Georgengarten bis zur Eilenriede, vom Maschsee bis zum Deister.

Gibt es Orte oder Besonderheiten, die dir besonders am Herzen liegen und die du unseren Leser:innen empfehlen kannst?

Ich liebe die Nordstadt, weil sie so lebendig, solidarisch und kreativ ist – mit vielen kleinen Orten des Austauschs. Aber genauso gern bin ich am Kronsberg oder am Rande der Eilenriede unterwegs – die Mischung macht Hannover aus.

Wenn du einen Wunsch für die Zukunft der Region Hannover frei hättest, welcher wäre das?

Ich wünsche mir eine Region, in der Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern wertgeschätzt wird – und in der Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen, insbesondere auch Menschen mit internationaler Geschichte, echte Chancen haben, sich einzubringen, gehört zu werden und ihre Zukunft mitzugestalten.