Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover
Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie nach jeder Regionsversammlung gibt es viel zu berichten und, wenn zwischen zwei Versammlungen auch noch die Osterferien liegen, noch ein wenig mehr.

So wurden in der letzten Regionsversammlung neben vielen anderen Themen, im Rahmen einer aktuellen Stunde die Verbesserung der Versorgung ungewollt schwangerer Frauen in der Region Hannover diskutiert. Für eine notwendige und attraktive Anbindung der neuen Medizinischen Hochschule an die Stadtbahn haben wir gemeinsam mit unserem Koalitionspartner eine entsprechende Resolution initiiert und mit breiter Unterstützung eingebracht und beschlossen.

Im Mai fand die jährliche Regionsrundfahrt der Regionsabgeordneten mit interessanten Zielen statt. Darüber hinaus hat die Fraktion wieder viele weitere Besuche gemacht und Gespräche geführt. So z.B. in unserer eigenen Veranstaltung zur Schulbauoffensive mit Fachpublikum. Über all das und vieles mehr berichtet dieser Newsletter.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen

Regina Hogrefe
Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover



Ein Jahr Fraktionsvorsitz

Nach etwas über einem Jahr als Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion – am 14. Mai 2024 hat mich die Fraktion zur neuen Vorsitzenden gewählt – sei mir ein kurzer Rückblick auf diese spannende Zeit erlaubt:

Es gab unzählige Besuche und Gespräche sowohl der Gesamtfraktion wie auch der einzelnen Fach-AGen. Alleine mit unserem Format „Fraktion vor Ort“ waren wir zu Gast bei der Gedenkstätte Ahlem, bei der KSG Hannover GmbH, beim Gesundheitsamt der Region Hannover, auf der Deponie von aha in Lahe und beim Klinikum Wahrendorff. Eigene Veranstaltungen haben wir zu den Themen Windkraft, Fachkräftemangel, Bürger:innenbeteiligung und Schulbau durchgeführt. Mit Teilnahmen an den Regionsrundfahrten, am Regionsentdeckertag, an parlamentarischen Abenden und an vielen weiteren Veranstaltungen hat sich die Fraktion gut präsentiert. Die Sichtbarmachung unserer Arbeit ist mir ein großes Anliegen.

Die ersten Haushaltsberatungen, die ich als Fraktionsvorsitzende begleiten durfte, waren insbesondere mit dem notwendigen Haushaltssicherungskonzept ebenfalls spannend. Hier haben wir mit unserem grünen Koalitionspartner verantwortungsvolle Beschlüsse mit Schwerpunkten in den Bereichen Soziales, Klimaschutz, Bildung und Mobilität erzielt.

Ein Herzensthema war und ist mir, beim Kampf für den Schutz unserer Demokratie und gegen Antisemitismus und Gewaltbereitschaft, nicht nachzulassen. Hier haben wir – bei Allem, was uns manchmal trennt – ein gutes Miteinander der demokratischen Kräfte in der Regionsversammlung.

Das letzte Jahr hat mir viel Arbeit aber auch viel Freude bereitet. Ich sage Danke an allen, die mich begleiten und unterstützen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.


+++ Aus der Regionsversammlung +++

Ulf-Birger Franz erneut zum Regionsrat gewählt

v.l. Ulf-Birger Franz und Regina Hogrefe stehen im Regionshaus

In der letzten Regionsversammlung stand die „Besetzung der Stelle eines Regionsrates (Dezernat IV)“ auf der Tagesordnung. Mit sehr großer Mehrheit der Versammlung wurde unser bisherige Dezernent Ulf-Birger Franz wiedergewählt. Die herzlichen Glückwünsche der gesamten SPD-Regionsfraktion überbrachte die Fraktionsvorsitzende Regina Hogrefe.


+++ Von unseren Veranstaltungen +++

Priorität Schulbau: In Bildung investieren und Schulen bauen

Die Region Hannover steht vor großen Herausforderungen im Bildungsbereich: Steigende Schülerzahlen, notwendige Sanierungen und der Ausbau moderner Bildungsinfrastrukturen machen ein entschlossenes Handeln erforderlich. Vor diesem Hintergrund fand am 5. Mai 2025 unsere Fachdiskussion zum Thema „Priorität Schulbau: In Bildung investieren und Schulen bauen“ statt.

Gemeinsam mit gut 40 geladenen Gästen, darunter Mitarbeiter:innen aus dem Bereich Bildung / Schulen, Ulf-Birger Franz als zuständiger Dezernent, Schulleitungen der Berufs- und Förderschulen der Region Hannover, sowie Architekt:innen und Energie- und Klimaschutzbeauftragten, aber auch Elternvertreter und Kommunalpolitiker:innen, sind unserer Einladung zur Fachdiskussion gefolgt.

Nach der Begrüßung durch die Fraktionsvorsitzende Regina Hogrefe wurden in insgesamt vier Power Talk Runden verschiedene Aspekte der großen Aufgabe des Schulbaus diskutiert.

Die vier Power Talk Runden:

Power Talk 1: Wie kann die Umsetzung von Schulbaumaßnahmen beschleunigt werden?

Power Talk 2: Wie kann Beteiligung beim modernen Schulbau von BBSen und Förderschulen sichergestellt werden? Wie können Beteiligungsprozesse organisiert werden, um die Qualität zu steigern, aber ohne gleichzeitig den Prozess zu verlangsamen?

Power Talk 3: Moderner Schulbau für die Pädagogik der Zukunft: Was muss beachtet werden? Der Raum als 3. Pädagoge? Wie kann demografische Flexibilität mitgedacht werden?

Power Talk 4: Moderner Schulbau für die Gesellschaft der Zukunft: Wie können Digitalisierung, Klimaschutz, Diversität und Inklusion mitgedacht werden?

Jede Power Talk Runde bestand aus 3-4 Gästen, die die jeweilige Fragestellung innerhalb von 15 Minuten gemeinsam mit Thilo Scholz oder Walter Zychlinski diskutierten. Im Anschluss an jede Runde konnten dann auch noch alle anderen Teilnehmer:innen der Veranstaltung ihre Fragen stellen bzw. ihre Statements einbringen.

Dieses Veranstaltungsformat haben wir zum ersten Mal ausprobiert und können anhand des Feedbacks der Gäste das Fazit ziehen, dass es ein optimales Format ist, um kurz und knackig in ein sehr komplexes Thema einzusteigen und vor allem auch, um neue Perspektiven zu entdecken, eigene Gedankenmuster zu hinterfragen.

Natürlich spielte auch die Schulbaugesellschaft der Region Hannover eine wichtige Rolle in den Diskussionen – denn mit dieser beschreitet die Region Hannover einen neuen Weg, um den Schulbau in der Region zeitnah und zukunftsfähig voran zu bringen. Aber auch Anmietungen und der Neubau Dritter mit anschließender langfristiger Anmietung werden eine große Rolle spielen.

Als SPD-Regionsfraktion Hannover haben wir in diesem Prozess eine maßgebliche Rolle gespielt: wir haben uns frühzeitig für die Gründung einer solchen Gesellschaft stark gemacht und die politische Diskussion dazu maßgeblich vorangetrieben. Für die SPD Regionsfraktion steht im Vordergrund, dass alle Kinder und Jugendlichen in der Region Zugang zu modernen, sicheren und gut ausgestatteten Lernorten haben. Außerdem sind wir der Ansicht, dass mit einer solch zentralen Schulbaugesellschaft Synergien genutzt und Kosten gesenkt werden können.

Uns liegen die Schüler:innen, alle Eltern, die Lehrkräfte und alle an Schule Beteiligten am Herzen – daher sehen wir es als notwendig und zielführend ein, frühzeitig alle Beteiligungsgruppen im Prozess des Schulbaus einzubinden. Unsere Veranstaltung war ein erster Schritt in der Einbindung dieser Gruppen.

Für uns ist die Schulbaugesellschaft ein zukunftsweisendes Instrument, um die Bildungslandschaft in der Region Hannover nachhaltig zu stärken und den Herausforderungen der kommenden Jahre proaktiv zu begegnen.

Den Prozess werden wir beständig begleiten – durch bilaterale Gespräche mit den Beteiligungsgruppen, durch Fachveranstaltungen, durch Besuche vor Ort in den Schulen und durch unsere politische Arbeit in den Gremien. 


+++ Aus der Regionsversammlung +++

REGIONSVERSAMMLUNG KURZ UND KNAPP

In der Regionsversammlung am 27. Mai 2025 wurden viele Themen beraten und in verschiedenen Politikbereichen u.a. folgende Beschlüsse gefasst:

BILDUNG, SPORT UND KULTUR

  • BBS Alice Salomon: Fachliche Ausstattung des dritten Standortes, so dass der Schulbetrieb aufgenommen werden kann.
  • Fortsetzung der Förderung der Projektstelle „Sportstättenbau und Förderprogramme“ des Regionssportbundes Hannover e.V. für die Jahre 2026 bis 2028
  • Förderung des Projekts „Sehpferdchen 2026 – Filmfest für die Generationen“ (internationales Kino mit einem besonderen Blick auf die Welt von Kindern und Jugendlichen)

JUGEND

  • Pro-Aktiv-Center (PACE) mobil: Förderperiode 01.08.2025 bis 30.11.2026 verlängert. PACEmobil ist ein Nebenangebot des Hauptprojektes Pro-Aktiv-Center PACE Region Hannover und ergänzt das Beratungsangebot. Ziele sind die persönliche Aktivierung sowie die soziale Stabilisierung junger Menschen
  • Familienzentren: Evaluation der Pilotphase und Abschluss von Zuwendungsvereinbarungen. Erfolgreiche Umsetzung der Familienzentren in der Region sowie Durchführung einer weiteren Förderperiode von 2027 bis 2031

SOZIALES UND GESUNDHEIT

  • Die Förderung des Schwimmsommers 2025 “Eine Region lernt schwimmen” wird ausgeweitet
  • Förderung des Angebots “Perspektiv” Angebot zur Unterstützung von Frauen in prekären Lebenssituationen
  • Zuwendungen für die Erneuerung der Telekommunikationsstrukturen sowie für Investitionen in die digitale Infrastruktur der Klinikum Region Hannover GmbH

WIRTSCHAFT UND BESCHÄFTIGUNG

  • Förderung des Aufbaus eines Netzwerks für humanoide Robotik
  • Kofinanzierung des Projekts “Social Innovation Center - Impact Region”
  • Aufbau einer überregionalen Plattform für soziale Innovationen gemeinsam mit der Stadt Hildesheim
  • Stärkung betrieblicher Weiterbildung mit der Kofinanzierung des Projekts “Servicestelle Weiterbildung - regioLab+”
  • Entwicklung eines Technologie-Campus auf dem Nordstadt-Gelände des Klinikum Region Hannover. Planung und Umsetzung gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover und der hannoverimpuls GmbH

MOBILITÄT

  • Ausweitung der ÜSTRA-Elektrobusflotte und der alternativ angetriebenen Busflotte (Elektro, Wasserstoff) und Ladeinfrastruktur bei regiobus
  • Aufstellung des “Sustainable Urban Mobility Plans” (SUMP) für eine bessere Aufenthalts- und Lebensqualität
  • Errichtung weiterer Dauerzählstellen und Infostelen an Radwegen der Region Hannover
  • Unterzeichnung des Vertrags für das EU-Förderprojekt ELENA (European Loan Energy Assistance) für nachhaltige Energieprojekte
  • Beschluss der Schlussversion des öffentlichen Dienstleistungsauftrags für den sprinti (2025-2035)

EUROPA

  • Unterstützung der Jenaer Erklärung des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE): Europa stark machen!

PERSONAL UND ORGANISATION

  • Beschluss für ein sechstes Dezernat für die Bereiche Bildung, Kultur und Baumanagement und entsprechender verwaltungsinterner Umstrukturierungen
  • Ausschreibungen von Wahlbeamt:innenstellen für die Dezernate „Öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz“ (Dez I), „Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend“ (Dez II) und „Bildung, Kultur und Baumanagement“ (Dez VI)
  • Besetzung der Stelle eines Regionsrates: Ulf-Birger Franz bleibt Dezernent im Dezernat IV

Einige dieser Themen werden nachfolgend über Reden der Abgeordneten und Beiträge genauer dargestellt. Interessierte finden die Drucksachen sowie weitere Sitzungstermine und Tagesordnungen zu den Regionsversammlungen und den Sitzungen der Fachausschüsse hier: https://ris.hannit.de/public/

Orange Stimmzettel werden während einer Abstimmung in der Regionsversammlung hochgehalten.

Aktuelle Stunde: My body, my choice - Wie kann die Region Hannover das Recht auf reproduktive Gesundheit stärken und die Versorgung ungewollt schwangerer Frauen verbessern?

Anja Sander bei ihrer Rede in der Regionsversammlung

Zur Aktuellen Stunde mit dem Thema „My body, my choice - Wie kann die Region Hannover das Recht auf reproduktive Gesundheit stärken und die Versorgung ungewollt schwangerer Frauen verbessern?“, hier der Redebeitrag der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Regionsfraktion, Anja Sander.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Vorsitzende, sehr geehrter Herr Regionspräsident, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Abgeordnete.

Ich möchte heute auf das Thema medizinische Versorgung von Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen in der Region Hannover eingehen.

Aus sozialdemokratischer Sicht ist es essenziell, dass jede Frau in unserer Region Zugang zu einer sicheren, respektvollen und unbürokratischen Versorgung hat.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist für Frauen eine sehr persönliche und emotionale Angelegenheit und passiert nicht leichtfertig. Die Gründe für einen Abbruch sind vielfältig.

Es ist unsere Aufgabe, den Frauen in ihrer Entscheidung, einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen die bestmögliche medizinische und psychosoziale Versorgung bieten.

Leider – zeigt sich, dass wir genau dort Probleme haben: Um Ihnen die Dringlichkeit und Relevanz des Themas zu verdeutlichen, möchte ich Ihnen einige aktuelle Fakten zur medizinischen Versorgung von Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen in der Region Hannover darstellen.

Gibt es bei uns die bestmögliche und umfängliche, einfach zugängliche medizinische Versorgung? Leider nein!

Seit 2003 ist die Zahl der Praxen und Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, bundesweit um 50 % gesunken. 2021 gab es bundesweit nur noch 1029 Praxen. Auch in der Region Hannover nimmt das Angebot immer weiter ab.

Das heißt konkret, dass Frauen in ihrer Lage inzwischen eine sehr begrenzte Wahlmöglichkeit haben:  Von insgesamt 208 gynäkologischen Praxen in der Region Hannover, bieten derzeit 17 Praxen Schwangerschaftsabbrüche an, das ist zu wenig. Öffentlich registriert und für Frauen einfach auffindbar sind lediglich sieben davon.

Verbessern wird sich diese Situation zeitnah eher nicht, denn Studierende der Medizin berichten, dass Abbrüche im Studium kaum eine Rolle spielen und sie sich dadurch unsicher fühlen und als Ärzt:innen später eher nicht Schwangerschaftsabbrüche anbieten werden“.

Weitere Probleme, die Frauen haben, wenn sie einen Abbruch vornehmen lassen möchten: sofern sie sprachlich nicht genügend  deutsch oder englisch können, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie nicht ausreichend sprachlich qualifiziert informiert und über den Abbruch aufgeklärt werden können. Das schürt Ängste und Unsicherheit.

Außerdem ist eine psychosziale Beratung innerhalb betsimmter Fristen notwendig, um die immer noch bestehende Strafbarkeit eines Schwangerschaftsabbruches laut §218 und §219 des Strafgesetzbuches zu umgehen.
 
Das eigentliche Ziel, nämlich die Gesundheit und die Selbstbestimmung der Frauen zu wahren, wird somit schwerer erreicht.

Des Weiteren gibt es aufgrund der geringen Anzahl an durchführende Praxen lange Wartezeiten – ein weiteres Hindernis für die Frauen.

Auch die Organisation der Beratungsspräche, die nicht zwingend in der eigenen Kommune stattfinden, die damit verbundenen Anfahrtszeiten, die Organisation zuhause von zu betreuenden oder zu pflegenden Personen, sorgen für weitere Hindernisse.

Frauen, die nicht krankenversichert sind, bekommen zwar inzwischen Unterstützung durch die Region Hannover durch den Geburtenfonds, aber auch das muss organisiert werden und setzt Information und Beratung voraus. Immerhin hat die RH dafür bis 2026 insgesamt 180.000 Euro eingeplant.

Wir als SPD unterstützen die Forderungen des „Rundes Tisches Frauen, Mädchen und Gesundheit in der Region Hannover“ und setzen uns dafür ein, dass diese zeitnah und zielführend umgesetzt werden.

Es braucht eine stärkere Integration von Schwangerschaftsabbrüchen in der medizinischen Ausbildung.

Die Grundversorgung von Schwangerschaftsabbrüchen muss sichergestellt werden Frauen müssen besser beraten werden und selbst über die Wahl der Abbruchmethode entscheiden können.

Es braucht verbindliche Regeln für Spätabbrüche

Es muss ein Austauschnetzwerk für den fachlichen Dialog aller Akteur*innen (Beratungsstellen, Kliniken, niedergelassene Ärzt*innen) geben.

Frauen mit Verständigungsbarrieren brauchen Unterstützung bei der Übersetzung im Rahmen von medizinischen Beratungs- und Behandlungsterminen – bedeutet, die Kosten für Dolmetscher*innen müssen auch beim Schwangerschaftsabbruch zur Regelleistung werden.

Ein Frau soll selbständig, mit fachlicher Unterstützung, entscheiden können, ob sie sich für oder gegen einen Abbruch entscheidet.

Weltweit steigt das Risiko für Frauen, aufgrund einer verstärkten Strafbarkeit von Schwangerschaftssabbrüchen, an möglichen gesundheitlichen Folgen der Schwangerschaft oder illegalen Abbrüchen, zu sterben.

Vielen Dank.
 


Regionsversammlung beschließt Resolution für eine attraktive Anbindung der neuen MHH an die Stadtbahn

Regina Hogrefe bei ihrer Rede in der Regionsversammlung

Die Regionsversammlung hat am 27. Mai 2025 die von SPD und Bündnis 90/Die Grünen initiierte und weiteren Fraktionen mitgezeichnete „Resolution für eine attraktive Anbindung der neuen MHH an die Stadtbahn“ beschlossen.  Hier der Redebeitrag desr Vorsitzenden der SPD-Regionsfraktion, Regina Hogrefe.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, 
sehr geehrter Herr Regionspräsident, 
liebe Zuhörende im Saal und draußen, 
werte Kolleginnen und Kollegen,

„Weltweit neue Operationstechnik der MHH rettet 62jährige“. „Auf dem Weg zur Elite-Uni“ – viele erfreuliche Nachrichten in den vergangenen Wochen. Wir haben mit der Medizinischen Hochschule in Hannover zweifellos ein Prestigeprojekt, auf das die Region und das Land stolz sein können. Umso wichtiger, dass der dringend erforderliche Neubau nun offensichtlich Fahrt aufnimmt. Die MHH baut damit ihren Ruf für Spitzenmedizin und hochklassige Forschung und Lehre weiter aus.

Seitens Regionspolitik und -verwaltung sowie seitens der Landeshauptstadt wird seit Beginn der Diskussion auf die Notwendigkeit einer effizienten und zukunftsfähigen Stadtbahnanbindung hingewiesen. Die uns bekannten Planungen für den Neubau beinhalten eine Verlegung der Gebäude um ca. 800m von der bisherigen Haltestelle in Richtung Stadtfelddamm.

Deshalb ist es

  • für mehrere tausend Beschäftigte und Studierende
  • Patienten
  • Besuchende

unumgänglich, kurze, barrierefreie Wege zwischen ÖPNV-Haltestellen und Gebäuden mitzuplanen und einzurichten. Das wird nur über eine Stadtbahnanbindung funktionieren. Alle anderen Überlegungen, wie Shuttle-Busverbindungen sind suboptimal. (Wer einmal im Schienenersatz-Verkehr unterwegs war, weiß, wie viele Busse es braucht, um einen einzigen Stadtbahnwaggon zu ersetzen).

Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen haben förderfähige Trassen ergeben und das bereits vorhandene Stadtbahnnetz bietet sehr gute Voraussetzungen für  die Schaffung einer umsteigefreien Verbindung zwischen Hauptbahnhof und MHH-Campus.

Darüber hinaus – und das ist für uns als Region, die die Verkehrswende vorantreiben will – sorgt die Schaffung einer neuen Stadtbahntrasse für eine deutliche Attraktivitätsverbesserung des ÖPNV durch die erste Tangentialverbindung zwischen der List (Podbielskistraße und Kleefeld (Kirchröder Straße). Der komplette Osten der LHH würde davon profitieren.
In der  Sache sind wir uns ja erfreulicherweise einig, wie die interfraktionelle Zeichnung der Resolution zeigt und wie wir verschiedenen Einlassungen der Opposition in den Medien entnehmen konnten. Nun ist das eine, über Wünsche und Forderungen zu sprechen und das andere ist es, etwas zu tun. Deshalb haben wir diese Resolution initiiert, um den voraus  geschilderten Notwendigkeiten Nachdruck zu verleihen und sehen das als Auftakt für weitere Gespräche und Interventionen.

Warum jetzt? Zum einen, um etwaigen Plänen, in denen die Interessen der Region Hannover und der LHH sowie der Mitarbeitenden der MHH, der Patient*innen und Besucher*innen wenig Berücksichtigung finden, rechtzeitig entgegentreten zu können. Darauf weisen nicht zuletzt kürzlich veröffentlichte Entwürfe eines beauftragten Architekturbüros hin. Sollten diese Planungen weiterverfolgt werden, könnten nachträgliche Änderungen nur noch aufwändig umgesetzt werden. Voraussichtlich wären diese zudem mit hohen Kosten verbunden, die die Region Hannover als Aufgabenträger des Öffentlichen Nahverkehrs zu tragen hätte.

Zum anderen haben wir wie auch das Land die Bedenken der Hochschule, dass es durch den Bau einer Stadtbahn am Stadtfelddamm zu Beeinträchtigungen von sensiblen medizinischen Geräten durch elektromagnetischen Strahlung oder Erschütterungen kommen kann, selbstverständlich sehr ernst genommen. Diese Bedenken galt es auszuräumen. Das ist nun auf  Grundlage eines Gutachtens geschehen, demzufolge eine unzulässige Beeinträchtigung der Geräte durch entsprechende Maßnahmen ausgeschlossen werden kann.

Damit steht der Planung und Einrichtung einer attraktiven und zukunftsfähigen Anbindung der neuen MHH an das  Stadtbahnnetz nichts entegegen. Ich schließe mit den Worten unseres verkehrspolitischen Sprechers Frank Straßburger: „Wir bauen eine der modernsten Kliniken in Deutschland und sie soll nur mit Auto und Bus erreichbar sein wie in den Fünfzigerjahren? Das kann nicht sein.“

Vielen Dank.
 


Förderung des Projekts: Sehpferdchen 2026 – Filmfest für die Generationen

Thilo Scholz bei seiner Rede in der Regionsversammlung

Zum Beschluss der Regionsversammlung zur Förderung des Projekts „Sehpferdchen 2026 – Filmfest für die Generationen“ auf Antrag der LAG Jugend & Film Niedersachsen e.V. hier der Redebeitrag des kulturspolitischen Sprechers Thilo Scholz.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrter Herr Regionspräsident, ein herzliches HALLO an alle,

mein Name ist Thilo Scholz und ich spreche für die SPD-Regionsfraktion zum Tagesordnungspunkt „Förderung des Projekts: Sehpferdchen 2026 – Filmfest für die Generationen“.

Das Sehpferdchen Filmfest findet sei 1998 statt, das sind im kommenden Jahr bereits 28 Jahre. Es ist ein Kinder- und Jugendfestival des internationalen Films.

Aufführungsorte sind das Kommunale Kino in der Innenstadt Hannovers und die Neue Schauburg in Burgdorf.

Trägerin des Filmfestes ist die Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Film Niedersachsen e.V. 
Das Medienzentrum der Region Hannover stellt die beantragten 50.000 Euro Haushaltsmittel aus dem eigenen Budget zur Verfügung. 
Des Weiteren unterstützt das Medienzentrum auch durch personelle sowie sachliche Ressourcen, Räume und Technik.

Sehr geehrte Damen und Herren – alle eingeschlossen, im Rahmen des Filmfests findet auch medienpädagogische Vermittlungsarbeit statt.

Besondere Beachtung verdient das Projekt der Patenfilme: 

  • Gruppen wie z. B. Schulklassen werden im Vorfeld mit einem der Festivalfilme bekannt gemacht.
  • Dann gestalten die Gruppen ihren eigenen Film, in dem sie sich mit dem Gesehenen auseinandersetzen.
  • Diese Patenfilme werden als Vorfilme im Kino gezeigt.
  • Einer dieser Patenfilme fand sogar seinen Weg zu den Uelzener Filmtagen und wurde dort von der Fachjury ausgezeichnet.

Liebe Alle - Die Partizipation von Kindern ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

Kinderrechte wurden viel zu lange vernachlässigt und nur auf Themen wie gewaltfreie Erziehung, Gesundheit oder das Recht auf Bildung reduziert.

Dabei geht es um mündige junge Menschen, die sich kritisch mit ihrer Umwelt auseinandersetzen.

Um dies zu fördern, werden in den Filmen des Festivals Themen behandelt wie

  • Alleinsein und Fremdsein,
  • Verlust oder Entfremdung von Eltern,
  • Flucht und Migration oder
  • positive und negative Seiten der digitalisierten Welt.

Folglich versteht sich das Sehpferdchen als Beitrag zur politischen Bildung. Diese politische Bildung ist wichtiger denn je.

Es geht darum, unterkomplexe Antworten und Lügen von der immer komplizierteren realen Welt zu unterscheiden.
Es geht darum, Propaganda von Nachrichten zu unterschieden.
Es geht darum, ausländische Einflussnahme und ungerechtfertigte Verächtlichmachung unserer Institutionen zu erkennen.
Es geht also darum, junge Menschen für unsere Demokratie zu bilden.

Dafür liefert des Sehpferdchen einen Beitrag, auf den wir in der Region Hannover stolz sein können.

Abschließend möchte ich der LAG Jugend & Film und insbesondere dem Medienzentrum der Region Hannover danken für die umsichtige und fachgerechte Organisation.

Übrigens: Das nächste Sehpferdchen Filmfest findet vom 8. bis 18. März 2026 statt.

Herzlichen Dank!


Förderung der Projektstelle „Sportstättenbau und Förderprogramme“

Walter Zychlinski | Stellv. sportpolitischer Sprecher
Walter Zychlinski | Stellv. sportpolitischer Sprecher

Zur Fortsetzung der Förderung der Projektstelle „Sportstättenbau und Förderprogramme“ des Regionssportbundes Hannover e.V. für die Jahre 2026 bis 2028 hier der Redebeitrag des stellv. sport- und bildungspolitischen Sprechers Walter Zychlinski.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Herr Regionspräsident, sehr geehrte Frau Vorsitzende, meine sehr verehrten Damen und Herren,

wer wie ich bei der E.co Sport Abschlussfeier 2024 in Lehrte dabei war -und das sind einige der heute Anwesenden gewesen- der hat mit mir feststellen können mit welch großem Stolz von den Sportvereinen über ihre umfangreichen energetischen Sanierungsmaßnahmen berichtet worden ist. Das reicht von LED-Flutlichtanlagen, wassersparende Bewässerungsanlagen, über Solardächer und Dämmmaßnahmen, bis zu ausgetauschten Fenstern und Türen und vor allem wurden auch zahlreiche Gas- und Ölheizungsanlagen gegen Wärmepumpen ausgetauscht. Die 18 erschienenen Vereine, die dies alles umgesetzt haben, haben zurecht mit außerordentlich großem Stolz über ihre Umsetzungsleistungen berichtet.

Sie haben aber auch nicht versäumt einen großen Dank loszuwerden und der Dank ging natürlich an uns, Politik und Verwaltung der Region, aber auch besonders an den Regionssportbund und für die Unterstützungsleistung bei der  Fördermittelbeantragung. Der Aufwand bei der Beantragung der Fördermittel ist recht groß, aber man wird auch weniger Bürokratisierung nicht darum herumkommen, weiterhin die Förderwürdigkeit zu prüfen, im Dschungel der Förderangebote von Bund, Land und Institutionen zu beraten und den individuellen Förderpfad zu finden und die Verwendungsnachweise einzufordern, um sicherzustellen, dass die Mittel zweckgebunden und sparsam eingesetzt werden. Und dabei sind die Vereine -vor allem die kleineren Vereine- mit ihren ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich ja eigentlich im Wesentlichen um das Sporttreiben bemühen wollen, an ihre Grenzen geführt. Hier brauchen Sie die Hilfe, Unterstützung eines kompetenten Lotsen und Experten des Regionssportbundes mit spezialisiertem Fachwissen zu den verschiedenen Förderprogrammen und mit Bearbeitungskenntnis in der Antragstellung. Dies schafft Entlastung für die Ehrenamtlichen und ist notwendig und außerordentlich hilfreich, auch in der Zukunft! 
Unser Dank gilt daher auch heute von dieser Stelle aus den Helfern des Regionssportbundes bei der Beantragung von Fördermitteln für unsere Sportvereine.

Diese Beratungsarbeit geht im Übrigen über E.coSport hinaus und hat auch mit der Unterstützung und Erhaltung des Sportstättenbaus insgesamt zu tun.

Wenn ich die Zahl der 74.000 kg CO2, die durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen bei den Sportvereinen im letzten Jahr eingespart wurden, benenne, dann ist das sehr abstrakt, aber man mag sich vorstellen, dass das doch eine gewaltige Summe ist und auch dass hier in Zukunft noch weitere mindestens so große Schätze zu heben sind. Es machen sich immer mehr Vereine auf den Sanierungsweg und es ist weiterhin mit einer zunehmenden Zahl von Antragstellungen zu rechnen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die SPD-Fraktion möchte sicherstellen, dass unsere Sportvereine in der Region ihren vielfältigen gesellschaftlichen Aufgaben weiterhin zukunftsfähig nachkommen können und wird daher der Fortführung der Beratungsleistungen durch den RSB zustimmen.

Ich bitte Sie, es uns in dieser Sache gleich zu tun,

Herzlichen Dank!


Familienzentren: Evaluation und Zuwendungsvereinbarungen

Johannes Seifert bei seiner Rede in der Regionsversammlung

Zur Drucksache „Familienzentren: Evaluation der Pilotphase und Abschluss von Zuwendungsvereinbarungen“ hier der Redebeitrag des jugendpolitischen Sprechers, Johannes Seifert.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Frau Vorsitzende, sehr geehrter Herr Regionspräsident, meine Damen und Herren,

der Antrag „Familienzentren: Evaluation der Pilotphase und Abschluss von Zuwendungsvereinbarungen“ ist ein absolut sinnvoller Antrag, dem die SPD-Fraktion zustimmen wird. Denn der Aufbau der 20 Familienzentren, die bisher schon in belasteten Einzugsgebieten eingerichtet worden sind, werden durch diesen Antrag noch zielgenauer die Hilfe für unsere betroffenen Familien einsetzen können.

Die SPD ist sehr froh, dass mit der Uni Osnabrück eine so fachlich versierte professionelle Begleitung gefunden werden konnte. Schon früh hat sich die Uni Osnabrück mit der Umsetzung von Familienzentren auseinander gesetzt und daher schon mit den pädagogischen Hintergründen befassen können. Dieses Fachwissen kommt jetzt unseren Familie in der Region sehr zu gute.

Es ist absolut richtig, dass erst einmal die Sozialräume von dieser Expertise profitieren, in denen sich eher prekäre Familienverhältnisse wiederfinden! Daher spiegelt die Aufteilung der 20 Familienzentren in unterschiedlichen Sozialräumen die vorhandenen Problemlagen von Familien sehr gut wider.

Ja, es ist sicherlich sehr wichtig, dass alle Familien weitere und mehr Unterstützung durch pädagogische Fachkräfte erhalten, um die Belastung von Arbeit und Kinderbetreuung besser zu meistern. Aber es gilt der Grundsatz, durch mehr und bessere Angebote wie Familienzentren für Familien in Problemlagen, teurere ambulante bzw. stationäre Jugendhilfe, wenn möglich, zu vermeiden.

Familienzentren sollen den Eltern das Rüstzeug an die Hand geben, damit sie besser die Erziehung ihrer Kinder umsetzen können.
    
Es wäre natürlich sehr schön und unglaublich unterstützend, wenn alle Familien in der Region Hannover dieses Angebot flächendeckend zu Verfügung gestellt bekommen.

Die SPD wird sich daher trotz der schwierigen Haushaltslage der Region immer für weitere und bessere pädagogische Angebote für unsere Familien einsetzen.

Allerdings gilt jetzt erst einmal, dass die im Antrag genannten 20 Familienzentren sich in den Sozialräumen etablieren und ihre pädagogischen Angebote für Familien zur Verfügung stellen.

Dass uns dabei die Uni Osnabrück unterstützt, hilft den Familienzentren sehr, um sich noch genauer und intensiver mit den Familien und deren mögliche Probleme befassen zu können.

Die SPD-Fraktion ist sehr interessiert, welche Ergebnisse und vor allem welche Folgemaßnahmen daraus noch entstehen zum Wohle der Familien in der Region!   
 


Techfactory Hannover Nordstadt – Finanzielle Ausstattung

Dr. Robert Schmitz bei seiner Rede in der Regionsversammlung

Zur Vorlage „Techfactory Hannover Nordstadt – Finanzielle Ausstattung“ hier der Redebeitrag des wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Sprechers, Dr. Robert Schmitz.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Frau Vorsitzende, Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren,

die Ansiedlung einer Universität auf einem Campus, also auf einem zusammenhängenden Gelände, ist traditionell eher im angloamerikanischen Raum üblich.

Dieses Prinzip bietet viele Vorteile mit kurzen Wegen zwischen den Instituten, Versammlungsstätten, Hör- und Speisesälen sowie studentischem Wohnen. Das trägt zu einer guten Atmosphäre bei, zum akademischen Geist, und es schafft Synergien. Nützlich ist dabei auch eine Verzahnung mit jungen Unternehmen und universitären Ausgründungen.

Viele deutsche Universitäten, darunter auch die Leibniz-Universität Hannover, sind dagegen historisch so gewachsen, dass bei ihnen immer einmal ein Institut hinzukam und aus praktischen Gründen nicht direkt neben den Bestandsgebäuden angesiedelt werden konnte.

So kommt es hier und andernorts dazu, dass die universitären Räumlichkeiten mehr oder weniger locker über die jeweilige Stadt verteilt liegen.

Umso attraktiver ist der Vorschlag, mit der Techfactory einen Technologie-Campus auf dem Nordstadt-Gelände des Klinikums Region Hannover einzurichten, und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft des bereits existierenden Campus Nordstadt der Leibniz-Universität. Es liegt eine einzigartige städtebauliche Chance darin, hier mit der Techfactory ergänzend eine substanzielle Campusstruktur einzuführen.

In der Nordstadt sind bereits Teile der Naturwissenschaften angesiedelt, insbesondere die Biotechnologie. Auch Informatik und Elektrotechnik haben dort einen Platz. Große Themen sind dabei Cybersecurity und Künstliche Intelligenz.

Mit dem Technologie-Campus werden besonders Räumlichkeiten für Büros und Labore zur Nutzung durch Start-Ups bereitgestellt. Das gilt für Dienstleistungsunternehmen und Forschungseinrichtungen mit Blick auf Kooperationen mit der Leibniz-Universität. Des Weiteren geht es um Wohnen.

Eine vorhandene, teils historische und durchgängig ansprechende Bebauung steht zur Nutzung auf dem Technologie-Campus zur Verfügung. Dieser hat das bahnbrechende Potenzial, Struktur und Leistungsfähigkeit der Leibniz-Universität und der örtlichen Wirtschaft zu steigern.

Die Techfactory ist im Rahmen einer regionalen Gesamtstrategie zu betrachten, zu der auch der Technologiepark Marienwerder und der Maschinenbaucampus Garbsen gehören.

Sehr geehrte Damen und Herren, wir rufen Sie dazu auf, der vorliegenden Beschlussdrucksache zur finanziellen Ausstattung der Techfactory mit einem rot-grünen Änderungsantrag zuzustimmen!

Dieser streicht noch einmal offiziell heraus, was unseres Wissens bereits geschieht, dass nämlich die Region Hannover hier eine Initiative ergreift, die in Abstimmung mit der Stadt Hannover und speziell beim Thema Gründungen mit Hannoverimpuls umgesetzt wird.

Vielen Dank!


Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Ahlem

v.l.: Die Fraktionsvorsitzende Regina Hogrefe und der Regionsabgeordnete Matthias Paul

Im Rahmen eines  Besuchs unserer israelischen Partnerregion Unter-Galiläa unter Leitung des dortigen Landrats Nitzan Peleg gab es am 6. Mai 2025 sowohl eine Führung durch die Gedenkstätte Ahlem als auch eine Kranzniederlegung an der „Wand der Namen“.

Für die SPD-Regionsfraktion nahmen daran die Fraktionsvorsitzende Regina Hogrefe und der Regionsabgeordnete Matthias Paul teil.


++ Die SPD-Fraktion unterwegs in der Region Hannover ++

Parlamentarischer Abend bei enercity

Im Anschluss an die Regionsversammlung am 27. Mai 2025 hatte der Vorstand der enercity  AG unter dem Motto „Neue Bundesregierung, neue Energiepolitik?“ Abgeordnete und Geschäftsstellen zum Parlamentarischen Abend in ihre Konzernzentrale geladen.

Die SPD-Regionsfraktion war mit 20 Teilnehmenden sehr gut vertreten und wurde von der Vorstandsvorsitzenden der enercity AG, Aurélie Alemany, herzlich begrüßt. 
Nach einem ersten Input vom neuen Ministerpräsidenten Olaf Lies folgte dann eine spannende Podiumsdiskussion, an der neben Aurélie Alemany und Olaf Lies auch Dr. Hendrik Hoppenstedt (Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Steffen Krach (Regionspräsident der Region Hannover) und Prof. Dr. Marc Hansmann (Vorstand der enercity AG) teilnahmen.

Die Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion, Regina Hogrefe, kommentierte die Veranstaltung dann bei ihrem Interview mit enercity: „Der Abend hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Fragestellungen sehr interessant und auch die Zusammensetzung des Podiums empfand ich als sehr gelungen. Alle politischen Ebenen, von der Region bis hin zum Bundestag, waren vertreten. Das hat die Diskussion unheimlich lebendig und interessant gemacht. Deshalb gehe ich sehr positiv aus diesem Abend, denn ich habe mitgenommen, dass sich alle Beteiligten einig waren, was das Thema Beschleunigung und Entbürokratisierung der Energiewende- und Wärmewende angeht.”


Stolperstein für Kurt Schumacher in Hannovers Südstadt

v.l.: Frank Straßburger, Regina Hogerefe und Steffen Krach

Am 23. April 2025 erfolgte die Verlegung eines Stolpersteins für den ehemaligen SPD-Vorsitzenden und NS-Verfolgten Kurt Schumacher. An dem Festakt vor dem ehemaligen Wohnhaus von Schumachers Schwester, Lotte Trinkwalter, nahmen neben vielen anderen Gästen auch die Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion, Regina Hogrefe und der stellv. Fraktionsvorsitzende und örtliche Regionsabgeordnete Frank Straßburger teil.


Regionsrundfahrt 2025: Spannende Eindrücke in Langenhagen, Wunstorf und Barsinghausen

Die Teilnehmenden der SPD-Regionsfraktion Hannover an der diesjährigen Regionsrundfahrt

Am 7. Mai 2025 nahmen viele unserer Regionsabgeordneten an der diesjährigen Regionsrundfahrt teil. Vom Regionshaus ging es über den Flughafen Langenhagen zu Zielen in Wunstorf und in Barsinghausen. Dabei gab es ein umfassendes Programm und die Teilnehmenden konnten sich direkt vor Ort einen Eindruck von vielen Projekten und Aufgaben der Region machen.

Erste Station war der Zoll am Langenhagener Flughafen, bei der es von den Mitarbeitenden des Zolls und des Teams Veterinärwesen, einen besonderen Blick auf die Herausforderungen bei der Einfuhr von Tieren und Tierprodukten gab.

Dann folgte eine Fahrt zur Paul-Moor-Schule in Wunstorf, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung. Hier konnte die Besuchergruppe Eindrücke zur Raumsituation bekommen und es wurden die Erweiterungsplanungen im Außenbereich sowie Kooperationen mit der benachbarten Haupt- und Realschule Otto-Hahn-Schule vorgestellt.

Weiter ging es dann zum beeindruckenden Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie, bei dem die vielen Vorteile einer modernen architektonischen Gestaltung, insbesondere im Bereich der Notaufnahme, deutlich wurden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in den Strandterrassen Steinhude folgte der Besuch in der Naturpark-Scheune Steinhude im historischen Scheunenviertel, wo das Team der Region Hannover den Naturpark und die Angebote der Naturpark-Scheune vorstellte.

Beim anschließenden Besuch der Jugendhilfeeinrichtung „Waldhof“ am Standort Barsinghausen gab es im Rahmen eines Rundgangs über das tolle Gelände, interessante Erläuterungen des breit gefächerten Aufgabenspektrums.

Bevor es dann zurück zum Regionshaus ging, bildete die Kulturfabrik Krawatte in Barsinghausen mit ihren kreativen künstlerischen und kulturellen Angeboten sowie den vielen unterschiedlichen Raumnutzungen den Abschluss einer spannenden Regionsrundfahrt. 


Bereisung des Ausschusses für Abfallwirtschaft: Spatenstich für die Erweiterung der Deponie Kolenfeld

Am 22. Mai 2025 ging es für die Mitglieder des Abfallausschusses zur Deponie Kolenfeld und zur Deponie Burgdorf. Zwei Orte, die eine zentrale Rolle spielen für eine sichere, verantwortungsvolle und nachhaltige Abfallentsorgung in der Region Hannover.

Warum das wichtig ist? Weil wir die Entsorgungssicherheit für die Menschen in der Region sichern müssen – sauber, geordnet und mit Blick auf Umwelt und Nachsorge.

Was die Teilnehmenden gesehen haben:

  • Eine Deponie, die in die Nachsorgephase übergeht: kontrolliert, abgedichtet, naturnah
  • Eine neue Baustelle für zukünftige Entsorgungssicherheit in der Region HannoverUnd ganz klar: Die große Verantwortung, die hinter jeder Tonne Abfall steckt

Unsere Botschaft: Abfallpolitik mag nicht im Rampenlicht stehen – aber ohne sie funktioniert keine moderne Gesellschaft. Deswegen kümmern wir uns darum!


AG vor Ort - Besuch der FÖS Eberhard-Schomburg-Schule in Laatzen

Am 20. Mai 2025 hat sich die AG Schule, Kultur und Sport der SPD-Regionsfraktion Hannover ein Bild von der Arbeit an der Förderschule Eberhard-Schomburg-Schule in Laatzen gemacht und mit dem Austausch wertvolle Eindrücke gesammelt.

Deutlich wurden dabei der steigende Förderbedarf und die steigenden Anforderungen an die Lehrkräfte und an das pädagogische Personal. Umso wichtiger ist es, dass Schulen, Politik und Verwaltung eng und wertschätzend zusammenarbeiten, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln.


Verkehrs-AG im Gespräch mit Vertreter:innen der Jugendparlamente

Mitglieder der AG Verkehr mit Vertreter:innen der Jugendparlamente

Viele junge Menschen in der Region Hannover bewegen sich in ihrem Alltag mit Bus und Bahn fort. Wenn es zu Problemen kommt, kann das frustrierend sein. Das wissen wir, und deshalb hat sich unsere AG Verkehr am 29. April 2025 mit Vertreter:innen der Jugendparlamente in der Region getroffen.

Teilgenommen haben junge Parlamentarier:innen aus Gehrden, Ronnenberg, Langenhagen und Wennigsen.

Gemeinsam haben wir uns mit ihnen über verkehrspolitische Themen ausgetauscht.

  • Welchen konkreten Herausforderungen begegnen junge Menschen im ÖPNV in der Region?
  • Welche Ideen haben junge Menschen zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots bei sich vor Ort?
  • Was läuft aus ihrer Sicht auch gut im ÖPNV?

All das interessiert unsere AG Verkehr und sie konnte wichtige Impulse für ihre Arbeit mitnehmen.

Wir danken den Vertreter:innen aus den Jugendparlamenten für ihr reges Interesse an dem gemeinsamen Austausch mit uns und werden dieses Format auf jeden Fall in der Zukunft fortsetzen!


AG vor Ort - Schul-AG besucht die „Schule im Großen Freien“

Am 24. April 2025 hat der schulpolitische Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover, Thilo Scholz, gemeinsam mit den Regionsabgeordneten Helga Laube-Hoffmann (Lehrte) und Wolfgang Toboldt (Sehnde) die Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache „Schule im Großen Freien“ in Ilten besucht.

Vor einem Rundgang durch das Gebäude, gab es einen sehr konstruktiven Austausch, in dem verschiedene inhaltliche Fragen geklärt werden konnten.


AG vor Ort - Besuch bei der DB InfraGO – Region Nord

Am 16. April 2025 war die AG Verkehr der SPD-Regionsfraktion zu Gast bei der DB InfraGO – Region Nord. Themen des Austausches war die Qualitätsoffensive 2026 und das Großprojekt Hannover-Hamburg.

Die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur ist dringend notwendig – viele Strecken und Anlagen sind in die Jahre gekommen. Mit der Qualitätsoffensive 2026 nimmt die Deutsche Bahn gezielt die dringendsten – im wahrsten Sinne des Wortes – Baustellen in Angriff.

Das Großprojekt Hannover-Hamburg soll nicht nur die Verbindung zwischen den beiden Städten beschleunigen, sondern ist auch ein entscheidender Schritt für einen zukunftsfähigen Bahnverkehr – regional wie international.


AG vor Ort - Besuch der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Burgdorf 

Am 28. Mai 2025 war die AG Feuerschutz, Rettungswesen und allgemeine Ordnungsangelegenheiten (FRO) vor Ort bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Burgdorf.

Im August 2025 startet der Bau eines Büroanbaus. Für die Planung eines kompletten Neubaus ist die Durchführung einer Machbarkeitsstudie - gemeinsam mit der Stadt Burgdorf - notwendig.
Die SPD-Regionsfraktion wird diesen Prozess eng begleiten - für eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur in unserer Region.


Die Einführung der Blauen Tonne ist ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger

Wolfgang Toboldt | Sprecher für Abfallwirtschaft
Wolfgang Toboldt | Sprecher für Abfallwirtschaft

Die SPD-Regionsfraktion Hannover begrüßt die Einführung der Blauen Tonne für Altpapier auch in den dicht besiedelten Stadtteilen der Landeshauptstadt Hannover ab dem 1. August 2025 als einen bedeutenden Fortschritt für Umwelt, Sauberkeit und Bürgerfreundlichkeit.

„Mit der Umstellung von blauen Säcken auf die Blaue Tonne setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Abfallwirtschaft und erhöhen gleichzeitig die Lebensqualität in den Stadtteilen der Landeshauptstadt“, erklärt Wolfgang Toboldt, abfallpolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion. „Die neue Regelung ist das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen der Landeshauptstadt Hannover und dem Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) und berücksichtigt die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger.“

„Die Einführung der Blauen Tonne ist ein bedeutender Schritt für eine moderne und nachhaltige Abfallwirtschaft in Hannover. Sie bringt ökologische Vorteile, erhöht die Sauberkeit in den Stadtteilen und berücksichtigt die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahme langfristig zu einer höheren Lebensqualität in der Landeshauptstadt beiträgt“, so Wolfgang Toboldt abschließend.

Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover
Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover

„Als Fraktionsvorsitzende freue ich mich, dass wir gemeinsam mit den Kolleg*innen der Ratsfraktion durch viele, intensive Gespräche einen Beitrag leisten konnten, die Einführung der Blauen Tonne in den dicht besiedelten Stadtteilen der LHH bedarfsgerecht umzusetzen. Dieses Projekt zeigt, wie durch konstruktive Zusammenarbeit zwischen Stadt und Region Hannover konkrete Verbesserungen für die Menschen vor Ort erreicht werden können“, ergänzt Regina Hogrefe, Fraktionsvorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover.

Für weitere Informationen und zur Bestellung der Blauen Tonne gibt es Informationen  auf: www.aha-region.de.


Autonom unterwegs: „ALBUS“ startet in den Testbetrieb

Ein bedeutender Schritt für die Mobilität der Zukunft in unserer Region: Der erste großformatige autonome Bus „ALBUS“ beginnt seinen Testbetrieb im realen Straßenverkehr. Dieses innovative Projekt zeigt, wie wir den ÖPNV effizienter und nachhaltiger gestalten können.

Technische Highlights:

  • Modell: KARSAN autonomous e-ATAK
  • Antrieb: Vollelektrisch
  • Kapazität: 50 Sitz- und Stehplätze
  • Geschwindigkeit: Bis zu 40 km/h
  • Automatisierungsgrad: Level 4 (vollautomatisiert)

Frank Straßburger, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion, erklärt: „Mit dem ALBUS-Projekt zeigen wir, dass die Region Hannover bereit ist, neue Wege in der Mobilität zu gehen und innovative Technologien aktiv zu erproben.“ Sein Stellvertreter Jonas Farwig ergänzt: Ohne das Fahrpersonal läuft bei der USTRA nichts. Uns ist es wichtig zu betonen, dass das autonome Fahren ein Baustein von vielen sein kann, den ÖPNV in der Region Hannover zukunftsfähig aufzustellen.“

Der autonome Bus wird zunächst in Burgdorf auf der Linie 906 zwischen dem Bahnhof und den Berufsbildenden Schulen getestet.


Deutschlandtickets „Hannover Jugend“ und „Hannover Job Azubi“ kommen

Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover
Regina Hogrefe | Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover

Am 1. April 2025 hat die Regionsversammlung den Weg für das Deutschlandticket „Hannover Jugend“ und „Hannover Job Azubi“ freigemacht. Ab dem 1. September 2025 können junge Menschen in Stadt und Region Hannover für 30,40 Euro im Monat im Abo über die ÜSTRA bundesweit den Nahverkehr nutzen - unkompliziert, günstig und klimafreundlich. Damit setzen wir als SPD-Regionsfraktion ein zentrales Versprechen aus dem Koalitionsvertrag mit Bündnis 90/Die Grünen um: Das 365-Euro-Ticket für junge Menschen in der Region Hannover wird Realität.

Und wir gehen weiter: Mit dem Deutschlandticket „Hannover Job Azubi“ ermöglichen wir Auszubildenden ein vergünstigtes Ticket, für nur 13 Euro pro Monat.

Regina Hogrefe, Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion, betont: „Gute Mobilität darf keine Frage des Geldbeutels sein. Mit den Deutschlandtickets „Hannover Jugend“ und „Hannover Job Azubi“ ermöglichen wir jungen Menschen mehr Freiheit und Teilhabe am öffentlichen Leben.“

Frank Straßburger | Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover
Frank Straßburger | Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover

Und der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Regionsfraktion, Frank Straßburger, zeigt sich ebenfalls hocherfreut: „Wir gestalten die Verkehrswende konkret: Ein attraktives Ticketangebot für junge Menschen ist ein Schlüssel für mehr ÖPNV-Nutzung und eine klimafreundliche Region Hannover, der wir uns mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2035+ verschrieben haben.

Ich freue mich sehr, wenn junge Menschen kostengünstig mit dem ÖPNV zu ihren Ausbildungsstätten, Nebenjobs, Hobbies und Freunden kommen können.“


Aus dem Team der Fraktionsgeschäftsstelle

Jeder Abschied ist auch ein Neuanfang...

Nach zwei Jahren im Team der Fraktionsgeschäftsstelle biegt unser bisheriger Referent für Umwelt und Klimaschutz, Raumordnung und Abfallwirtschaft, Philip Ebert, in Richtung Verwaltung ab. Mit einer Auswahl an Mate-Getränken (seinem Lieblingsgetränk) sagten Fraktion und Geschäftsstelle nach der letzten Regionsversammlung Danke und wünschten Philip alles Gute für die berufliche Zukunft. 

Was unser Team noch so macht: Fachtagung „Care Arbeit Zukunft“

Berlin ist immer einen Besuch wert – erst recht im Rahmen einer Fachtagung, bei der man bekannte und neue Gesichter trifft. Am 22. Mai 2025 habe ich die Fachtagung „Care Arbeit Zukunft“ des Zukunftsforum Familie e.V. in Berlin, Tagungsort war die Berliner Stadtmission, besucht.

Es gab interessante Vorträge, die auf den Wert von Arbeit eingingen und aufschlüsselten, dass gerade die Mehrarbeit von Frauen - Stichworte sind hier Mental Load oder Care Arbeit - als „unproduktive“ Arbeit gelten. Aber ohne diese würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Schön fand ich den Hinweis, dass die Forderungen nach mehr Arbeit unsinnig sind, weil so viel, wie noch nie gearbeitet wird – und dabei sehr viele unbezahlte Überstunden und viel Care Arbeit mit einberechnet werden müssen.

Im Rahmen eines Workshops, bei dem es um ein besseres Zusammenspiel von Familie, Kinderbetreuung, Bedarfen in Kitas und der Wirtschaft ging, haben wir nach einem Fachvortrag zur aktuellen Situation der Kindergärten in Deutschland, ein kurzes Brainstorming zu Problemen und Lösungen durchgeführt.

Die Veranstaltung wurde durch ein kleines Comedy-Programm von Almut Schnerring „Die rosa-hellblau Falle“ abgerundet.
Die Abschlussworte der Vorsitzenden Birgit Merkel (ein bekanntes Gesicht) machten nochmals deutlich, dass wir bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, von einer fairen Verteilung der Care Arbeit, noch weit entfernt sind – aber die ersten Schritte sind getan.

Für meine Arbeit in den AGen Gleichstellung, Integration, Antidiskriminierung und Diversität (GIDA) und Jugendhilfe (JHA) konnte ich einige Impulse mitnehmen und werde diese in unsere Arbeit einfließen lassen.
Franziska Schillert


+++ Aus der Fraktion +++ Unsere Sprecher:innen +++ Aus der Fraktion

Interview mit dem Regionsabgeordneten Thilo Scholz, Sprecher der SPD-Regionsfraktion für Schule, Kultur und Sport

Thilo Scholz | Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover für Schulen, Kultur und Sport
Thilo Scholz | Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover für Schulen, Kultur und Sport

In welchem Wahlbereich bist du tätig, und wie lange bist du schon Mitglied der Regionsversammlung?
Mein Wahlbereich besteht aus den Stadtteilen List, Vahrenwald, Vahrenheide und Sahlkamp in Hannover und ich wurde bei der letzten Kommunalwahl 2021 zum ersten Mal gewählt.

In welchen Ausschüssen vertrittst du die Fraktion und welche Rolle spielst du dort?
Mitglied bin ich in den Ausschüssen für Umwelt- und Klimaschutz sowie für Schule, Kultur und Sport. Im letzteren bin ich auch Sprecher für die SPD-Regionsfraktion.

Die AG Schule, Kultur und Sport ist thematisch sehr umfassend: mit welchen Inhalten beschäftigt sich die AG konkret? Kannst du uns Beispiele aus jedem Bereich nennen? 
Die meiste Zeit investiert der Ausschuss in das Thema Schulen und hier vor allem in den Schulbau. Die Investitionen in die Regionsschulen waren in den letzten Jahren verbesserungswürdig und hier müssen wir aktuell viel nachholen. Die Gründung einer Schulbaugesellschaft Region Hannover ist hier ein Beispiel. Aber auch „weiche“ Themen spielen eine Rolle, wenn es um kommunale Schulpolitik geht: Wir haben ein Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule, kurz RZI, in der Region Hannover gegründet, um Kindern mit Handicap und ihren Eltern Unterstützung anzubieten. Und wir sind dabei, eine Bildungsregion Region Hannover mit einem Bildungsbüro aufzubauen, das sich insbesondere um Schwächere kümmern soll.

Im Bereich Kultur ist beispielsweise die Schaffung eines attraktiven Kulturangebotes in allen Teilen der Region Hannover Thema. Dazu dient etwa die Spielplanförderung von Theatern im Umland Hannovers. Wir fördern Projekte von Kultureinrichtungen, die ohne diese Mittel nicht oder nicht im derzeitigen Umfang arbeiten könnten.

Im Bereich Sport unterstützen wir die Arbeit des Regionssportbundes und des Stadtsportbundes Hannover. – Insbesondere dann, wenn es um innovative Vorhaben geht wie die ökologische Sanierung von Sportstätten oder die Kooperation von Sportvereinen mit Ganztagsschulen .

Was beschäftigt dich inhaltlich und persönlich am meisten im Bereich Schule, Kultur und Sport? Welche Prioritäten setzt du in deiner Arbeit? 
Mich treibt sehr die Frage um, wie gute Bildung zu sozialem Aufstieg führen kann. Das war einmal das große Versprechen der SPD und dafür müssen wir viel mehr tun: Wir müssen Kindern aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien helfen, den richtigen Bildungsweg zu finden. Bei jedem Übergang, also beispielsweise von der allgemeinbildenden Schule in die Berufsschule, muss Unterstützung für diese jungen Menschen zur Verfügung stehen – insbesondere, wenn sie ein Handicap haben oder aufgrund von Zuwanderung Sprachförderbedarf haben. Dazu haben wir schon wichtige Angebote geschaffen – ich erwähnte RZI und Bildungsbüro -, aber das reicht noch nicht aus.

Insgesamt müssen wir in der Kommunalpolitik unseren Beitrag dazu leisten, dass wir alle in unserer Gesellschaft zusammen leben, arbeiten und lernen können – unabhängig von Herkunft, Einkommen, Geschlecht, Glauben, Handicap, sexueller Orientierung und anderem mehr. Zu dieser inklusiven Gesellschaft tragen natürlich gerade Kultur und Sport viel bei und deshalb sind sie besonders wichtige kommunalpolitische Aufgaben.
Ein besonderes Anliegen im Bereich inklusiver Gesellschaft ist mir die Sichtbarmachung queerer Lebensweisen. In den letzten Jahren ist die Region Hannover z. B. in die Förderung des Christopher-Street-Days CSD eingestiegen oder sie hat die Förderung des Jugendzentrums QueerUnity maßgeblich ausgebaut. Darüber freue ich mich sehr, denn ich habe mich sehr dafür engagiert.

In der Region Hannover ist aktuell die Einrichtung einer Schulbaugesellschaft ein großes Thema: warum ist das so wichtig?
Die Region Hannover muss schneller, innovativer und v.a. in größerem Umfang bauen und sanieren als bisher. Dazu schaffen wir mit der Schulbaugesellschaft eine Struktur, die privatwirtschaftliche Stärken nutzen und die Bauverwaltung der Region entlasten kann. Aber natürlich kann man keine Wunder von der Schulbaugesellschaft erwarten und deshalb wird es auch weiterhin wichtig sein, Gebäude von anderen Vermietern umbauen zu lassen und dann anzumieten oder zielgerichtet Schulraum errichten zu lassen und dann langfristig anzumieten.

Nun noch ein paar „privatere“ Fragen:

Wie verbringst du deine Freizeit? Gibt es Hobbys oder Interessen, die einen Bezug zu deiner AG Schule, Kultur Sport haben?
Ich treibe gerne Sport: Fahrradfahren und Schwimmen. Zum Badmintonspielen in meinem Sportverein „Leinebagger“ komme ich leider kaum noch, weil die Regionspolitik viel Zeit kostet. Außerdem besuche ich gerne Kultureinrichtungen.

Was schätzt du an der Region Hannover besonders? 
Die Region Hannover hat eine großartige und vielfältige Kunst- und Kulturszene. Das Sprengel Museum oder die Kestner Gesellschaft faszinieren ständig mit neuen sehenswerten Ausstellungen. Gleichzeitig gibt es im Umland mit der Kulturfabrik Krawatte in Barsinghausen, dem Theater zwischen den Dörfern in Wennigsen oder dem Hermannshof in Völksen ganz wunderbare Angebote für jeden Geschmack.

Gibt es Orte oder Besonderheiten, die dir besonders am Herzen liegen und die du unseren Leser:innen empfehlen kannst?
Der jährliche Atelierspaziergang, den die Region Hannover organisiert, ist an sich ein Muss. Kulturschaffende öffnen dann quer durch die Region ihre Ateliers, zeigen, wie sie arbeiten, präsentieren ihre Werke und stehen für Gespräche zur Verfügung. Die Eröffnungsveranstaltung findet im regionseigenen Schloss Landestrost in Neustadt statt, wo auch viele sehr sehenswerte Konzerte von der Region Hannover organisiert werden.

Wenn du einen Wunsch für die Zukunft der Region Hannover frei hättest, welcher wäre das?
Ich würde mir wünschen, dass sich die Region Hannover ihre Weltoffenheit erhält, dass sich die Menschen hier nicht spalten und aufhetzen lassen, sondern sich in demokratischen Organisationen, Vereinen, Verbänden und Parteien engagieren, um für ein besseres Miteinander einzutreten.