Newsletter: Newsletter der SPD-Regionsfraktion Hannover - Ausgabe November 2025
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
für Kommunalpolitiker*innen aller Ebenen sind diese Wochen und Monate immer eine besonders intensive Zeit – Haushalte wollen beraten, Anträge mit der eigenen Fraktion und dem Koalitionspartner geschrieben und diskutiert werden und das kommunalpolitische Tagesgeschäft läuft zusätzlich weiter. Das ist bei der SPD-Regionsfraktion nicht anders und so haben wir uns nach der Haushaltsklausur Ende Oktober inzwischen mit dem grünen Koalitionspartner auf gemeinsame Anträge geeinigt und diese eingebracht. Abschließend beraten und entschieden wird darüber dann in der Dezembersitzung der Regionsversammlung. Die Novembersitzung war mit den Wahlen zu drei neuen Dezernatsleitungen eine der besonderen Art. Und wie immer gab es auch wieder Besuche der Fraktion in der Region und darüber hinaus – über all das berichtet dieser Newsletter.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen
Regina Hogrefe
Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover
Haushaltsklausur der SPD-Regionsfraktion
In diesem Jahr traf sich die SPD-Regionsfraktion Hannover Ende Oktober am letzten Wochenende der Herbstferien zu ihrer traditionellen Haushaltsklausur in Walsrode.
Neben der grundsätzlichen Diskussion über verantwortungsvolle Haushaltspolitik für die Region Hannover in finanziell wie gesellschaftlich herausfordernden Zeiten, waren die Grundzüge des Haushalts 2026, der Entwurf des Haushaltssicherungskonzeptes sowie Fragen der Personal- und Organisationsstruktur Gegenstand der Diskussionen.
Die Beratung der fraktionseigenen Haushaltsanträge aus den Fach-AGen stand dann im Mittelpunkt der Klausur. Dabei waren sich alle Teilnehmenden der besonderen Verantwortung aufgrund der Haushaltslage bewusst. Dieses spiegelte sich dann auch in der Anzahl und in den beantragten Summen der diskutierten Antragsentwürfe wieder. Neben vielen anderen Themen, gab es hierbei dann eine sozialdemokratisch geprägte Schwerpunktsetzung auf die Stärkung des Schulbaus, die Verbesserung der Mobilität und den Ausbau des Klimaschutzes sowie auf Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit.
Unter der Überschrift „Von Schienen und Standorten“ lenkte Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft und Verkehr, die regionale Perspektive auf zukünftige Infrastruktur- und Innovationsmaßnahmen in der Region Hannover.
Inzwischen hat auch die Abstimmung mit unserem Koalitionspartner stattgefunden und das Gesamtpaket der gemeinsamen rot-grünen Haushaltsanträge ist eingebracht. Bei Interesse finden sich die einzelnen Anträge hier auf unserer Homepage über diesen Kurzlink: https://spdlink.de/ehzcpksw
+++ Aus der Regionsversammlung +++
Aktuelle Stunde
Aussprache über den aktuellen Stand der Planung zum Stadtbahnanschluss auf dem Gelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
Die BSW-Fraktion in der Regionsversammlung Hannover hatte eine Aktuelle Stunde zur „Aussprache über den aktuellen Stand der Planung zum Stadtbahnanschluss auf dem Gelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)“ beantragt. Dazu hier der Redebeitrag der Vorsitzenden der SPD-Regionsfraktion, Regina Hogrefe.
- Es gilt das gesprochene Wort -
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrter Herr Regionspräsident,
liebe Zuhörende im Saal und draußen,
werte Kolleginnen und Kollegen,
und wieder haben wir eine aktuelle Stunde, in der wir das offensichtliche Informationsdefizit einzelner Abgeordneter beheben müssen.
Wobei ich gleich zu Beginn sagen möchte, dass dieses Defizit nicht deshalb vorhanden ist, weil es zu wenig Diskussionen oder Informationen gab. Nein, bei regelmäßiger Teilnahme an Ausschüssen, vielleicht auch einmal ein direktes Gespräch mit den zuständigen Verwaltungsmitarbeitenden (ach stimmt, Sie wollen ja eingeladen werden und laden offensichtlich nicht selbst mal ein) oder auch die Lektüre der HAZ/NP sind äußert hilfreich.
Es ist auch äußerst amüsant, dass gerade die Parteien, die ich zumindest in meinem Wahlkreis nie außerhalb von Wahlkampfzeiten auf der Straße sehe, die außerhalb ihrer Blase nicht zu sehen sind, am lautesten danach schreien, dass Einwohner*innen beteiligt werden sollen. Ich kann Ihnen sagen, dass meine Partei regelmäßig Infostände und Veranstaltungen durchführt, in denen wir unseren Bürger*innen ein Gespräch anbieten bzw. informieren.
Aber zur Sache – auch wenn es da nicht wirklich etwas Neues gibt, deshalb meine vorherigen Einlassungen, aber gut – man hilft ja gern.
Wir haben hier zwei der bedeutendsten Bauvorhaben vor uns. Das Land nimmt gut zwei Milliarden in die Hand, um die MHH, die bereits jetzt zu den fünf führenden wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland gehört, die weltweit einen hervorragenden Ruf für ihre Forschungen innehat, um- und neu zu bauen, womit eine deutliche Vergrößerung einher geht.
Gleichzeitig hat sich die Region aufgemacht, im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans 2035+ für den innerstädtischen Verkehr der Landeshauptstadt ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eine neue Stadtbahnlinie, die nicht im Sternverkehr über den Hauptbahnhof bzw. den Kröpcke führt, sondern als Tangentialverbindung von der Podbielskistraße über die Hermann-Bahlsen-Allee bis zur Misburger Straße führt und damit den Osten von Hannover miteinander verbindet, ohne dass die Menschen erst in die Innenstadt fahren müssen, ist ein Quantensprung unserer Verkehrsentwicklung.
Natürlich macht eine solche Trasse am meisten Sinn, wenn möglichst viele Menschen, aber auch Betriebe und Institutionen an dieser Strecke liegen. Und deshalb soll die Trasse auch möglichst die MHH mit ihren vielen tausend Beschäftigten, Patient*innen und Studierenden einbinden. Auch dieses Vorhaben kostet richtig viel Geld, so um und bei 118 Millionen Euro.
Das sind Summen, über die man nicht mal eben im Vorbeigehen beschließt. Wir reden hier über Steuergelder.
Und es liegt auch in der Natur der Sache bei solch großen Projekten, dass hier viele unterschiedliche Perspektiven und Bedürfnisse bedacht und unter einen Hut gebracht werden müssen.
Es sind viele bauliche und technische Fragen zu klären, nicht umsonst wurden Gutachten zu verschiedenen Themen benötigt. Die Gutachten sind übrigens öffentlich einsehbar. Da muss mitunter auch einmal länger um eine gute Lösung gerungen und durchaus auch einmal gestritten werden. Viele Beteiligte sind einzubinden, z.B. der Betriebsrat der MHH (sie wollen die Stadtbahn) und die Kleingärtner.
Einig sind wir uns doch über das Zielbild: Wir wollen eine Medizinische Hochschule, die mit ihrem hervorragenden Ruf und Exzellenzclustern als Leuchtturm der Region Hannover Strahlkraft verleiht.
Und wir wollen die Verkehrswende, wir wollen einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr, der von den Menschen gern und viel genutzt wird. Dazu gehört die Verbindung im Osten Hannovers, die von der List bis Kleefeld einfach und schnell funktioniert.
Die Themen eignen sich nicht für parteitaktische Spielchen, denn es geht um grundlegende Fragen der Daseinsvorsorge, nämlich Gesundheit und Mobilität. Daran sollten wir weiter gemeinsam arbeiten, dafür sind wir gewählt worden.
Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis für den BSW: natürlich ist es schön, eingeladen zu werden. Aber wenn es um Sachfragen geht, wenn wirklich etwas gestaltet werden soll, dann ist Information auch eine Holschuld. Wir jedenfalls fragen in der Verwaltung nach und wir laden sie auch in die Fraktion oder Arbeitsgruppe ein, wenn wir zu einem Thema arbeiten. Und die Verwaltung kommt dann auch – sicher auch zu Ihnen.
Vielen Dank.
Neue Dezernatsleitungen gewählt
Neben vielen inhaltlichen Beschlüssen bildeten in der letzten Regionsversammlung die Wahlen von drei neuen Regionsrät*innen besondere Schwerpunkte. In drei getrennten Wahlgängen stimmten die Regionsabgeordneten nach jeweiligen Vorstellungsreden der Kandidierenden in geheimer Wahl über die Wahlbeamt*innen ab und folgten am Ende mit mehrheitlicher Zustimmung den Vorschlägen von Regionspräsident Steffen Krach.
Damit wird Torben Klant zum 15. Mai 2026 das Dezernat I für öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz übernehmen. Ebenfalls ab diesem Zeitpunkt, wird Anne Spiegel das Dezernat II mit den Themen Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend verantworten. Bereits zum 1. Januar 2026 wird Isabella Gifhorn das neugegründete Dezernat VI für Bildung, Kultur und Baumanagement leiten und damit maßgeblich für den Schulbau verantwortlich sein.
Die SPD-Regionsfraktion Hannover gratuliert den neuen Dezernatsleitungen zur Wahl und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. Sie wird die Arbeit der zukünftigen Dezernent*innen konstruktiv, impulsgebend und reflektierend unterstützen und begleiten.
REGIONSVERSAMMLUNG KURZ UND KNAPP
In der Regionsversammlung am 11. November 2025 wurden viele Themen beraten und in verschiedenen Politikbereichen u.a. folgende Beschlüsse gefasst:
BILDUNG UND JUGEND
Fortsetzung Schulsozialarbeit an Förder- und Berufsbildenden Schulen der Region
- Sprachkurse, Prävention und soziale Projekte werden fortgeführt
- Sichert Planung und Kontinuität für Schulen und Fachkräfte
- Fördert Chancengleichheit, Integration und Fachkräftesicherung in der Region
SOZIALES
Die Fortsetzung der Schwimmoffensive – “Eine Region lernt schwimmen”
- Schwerpunkt auf Kinder mit Angeboten zur Wassergewöhnung, Seepferdchen und Freischwimmer für Kita- und Grundschulkinder
- 2022 bis 2025 wurden 942 Kurse mit 10.724 teilnehmenden Kindern durchgeführt.
- Die Koordinierungsstelle wird 2026 fortgeführt
UMWELT UND KLIMASCHUTZ
Die Gründung einer regionsweiten Energiegenossenschaft
- Förderung von Photovoltaik und Windenergie
- Gründung ermöglicht allen Bürger*innen der Region eine aktive Beteiligung an der Energiewende
WIRTSCHAFT
Die Förderung einer Studie zu den Entwicklungspotentialen des Wirtschaftsraums Flughafen Hannover
- Ermittlung von Potenzialen für Wirtschaft, Verkehr und Raumstruktur rund um den Flughafen
FEUERSCHUTZ, RETTUNGSWESEN UND ORDNUNGSANGELEGENHEITEN
Die Fortschreibung des Bedarfsplans Rettungsdienst
- Legt fest, wie der Rettungsdienst ab 2026 regionsweit aufgestellt ist
- Sichert eine schnelle und verlässliche Notfallversorgung für alle
- Passt Strukturen an aktuelle Entwicklungen und wachsende Einsatzzahlen an
Das Vergabeverbot von Kfz-Kennzeichen mit NS-Symbolik
- Kfz-Kennzeichen sollen keine Hinweise auf Rechtsextremismus enthalten
- Entscheidung basiert auf Empfehlungen des niedersächsischen Verfassungsschutzes
MOBILITÄT
- Neubau Betriebshof Weetzen: Region Hannover übernimmt kommunalen Anteil für Planung, Bau und Abschreibung
- Neue Regelungen für Stadtbahntüren: Anpassung der Öffnungs- und Schließmechanismen zur Sicherheit und Barrierefreiheit
- Sprinti-Flottenerweiterung auf 130 Fahrzeuge inklusive 10 Elektrobusse
- Unseren Prüfantrag zur Einrichtung einer neuen Haltestelle auf der Stadtbahnlinie 8
Interessierte finden die Drucksachen sowie weitere Sitzungstermine und Tagesordnungen zu den Regionsversammlungen und den Sitzungen der Fachausschüsse hier: https://ris.hannit.de/public/
Fortsetzung der Schwimmoffensive – „Eine Region lernt schwimmen“
Zur Vorlage „Fortführung der Schwimmoffensive Region Hannover 2026 – „Eine Region lernt schwimmen““ hier der Redebeitrag des sozialpolitischen Sprechers der SPD-Regionsfraktion Hannover, Angelo Alter, in der Regionsversammlung:
- Es gilt das gesprochene Wort -
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder der Regionsversammlung,
heute sprechen wir über die Fortführung eines Erfolgsprojekts, das in den letzten Jahren für viele Kinder in unserer Region den Unterschied zwischen Angst und Freude im Wasser bedeutet hat: die Schwimmoffensive der Region Hannover – „Eine Region lernt schwimmen“.
Seit dem Start im Jahr 2022 hat sich die Schwimmoffensive zu einer wahren Bewegung entwickelt. Unser gemeinsames Ziel war klar: Jedes Kind in der Region Hannover soll die Chance bekommen, sicher schwimmen zu lernen. Und die Bilanz kann sich sehen lassen: In nur dreieinhalb Jahren wurden 942 Schwimmkurse durchgeführt. Über 10.700 Kinder haben daran teilgenommen – und viele von ihnen haben ihr erstes Schwimmabzeichen stolz in den Händen gehalten.
Allein im Jahr 2025 wurden trotz erschwerter Bedingungen – geschlossene Bäder, Personalmangel, Sanierungen – 85 Kurse mit rund 1.000 Kindern realisiert und 579 Schwimmabzeichen verliehen.
Das sind keine bloßen Zahlen – das sind Geschichten von Erfolg, Sicherheit und Selbstvertrauen. Kinder, die gestern noch zögerten, springen heute lachend ins Wasser. Familien, die sich keinen Schwimmkurs leisten konnten, profitieren nun von einem bezahlbaren Angebot. Und Vereine, Lehrkräfte und Übungsleitende haben sich zu einem starken Netzwerk zusammengeschlossen, das gemeinsam Verantwortung trägt.
Dieser Erfolg ist nur möglich, weil die Region Hannover konsequent Verantwortung übernommen hat – finanziell, organisatorisch und gesellschaftlich. Die Förderung der Koordinierungsstelle beim Stadtsportbund Hannover e.V. hat sich als zentrales Element bewährt: Sie sorgt für Kursplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Qualifizierung von Übungsleitenden und Kooperationen mit Kitas und Schulen.
Nun gilt es, diesen Weg fortzusetzen. Denn noch immer können zu viele Kinder am Ende der Grundschule nicht sicher schwimmen. Das dürfen wir nicht hinnehmen – nicht in einer Region, die Teilhabe und Bildung ernst nimmt.
Darum wollen wir die Schwimmoffensive 2026 fortführen – mit einem klaren Fokus auf Kinder im Kita- und Grundschulalter, mit Angeboten zur Wassergewöhnung, zum Seepferdchen und zum Freischwimmer. Dafür stehen im Haushalt 350.000 Euro bereit – gut investiertes Geld in Sicherheit, Bildung und Chancengleichheit.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Schwimmen zu können ist mehr als eine Freizeitfertigkeit – es ist Lebensrettung, Selbstbewusstsein und soziale Teilhabe. Mit der Fortführung der Schwimmoffensive setzen wir ein starkes Signal:
Die Region Hannover lässt kein Kind untergehen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich bitte Sie daher herzlich um Ihre Unterstützung für diese erfolgreiche Initiative.
Lassen Sie uns gemeinsam weitermachen – damit wirklich gilt: Eine Region lernt schwimmen!
Vielen Dank
Für eine moderne Mobilität im ländlichen Raum – Flottenerweiterung des On-Demand-Systems sprinti.
Die SPD-Fraktion in der Region Hannover begrüßt die in der November-Regionsversammlung beschlossene Erweiterung der Flotte des On-Demand-Verkehrssystems sprinti als konsequenten Schritt hin zu einer glaubwürdigen Verkehrspolitik im Umland. Sprinti ist längst kein reines Experiment mehr, sondern zeigt eindrucksvoll, dass flexible Mobilitätsangebote im ländlichen Raum wirksam sind und helfen, Autoverkehr zu reduzieren sowie Teilhabe zu verbessern.
Zahlen, Daten, Fakten
Im Zeitraum von Q4/2023 bis Q2/2025 stiegen die Fahrgastzahlen in den zwölf Umlandkommunen der Tarifzone C, in denen der sprinti verkehrt, um insgesamt 8% an.
Gleichzeitig verzeichnete der klassische Busverkehr in diesen Kommunen ein Wachstum von 2% – in absoluten Zahlen waren das 235.000 zusätzliche Fahrgäste im genannten Zeitraum.
Das sprinti-System erreichte jüngst die 3,5 Millionen-Marke an Nutzer*innen.
Im Service-Monitoring wurde festgestellt: Die durchschnittliche Wartezeit beträgt rund 18 Minuten, der Fußweg zur nächsten virtuellen Haltestelle nur rund 100 Meter, die durchschnittliche Fahrtstrecke ist etwa 7,5 Kilometer lang.
Warum eine Flottenerweiterung nötig und richtig ist
Die positiven Nutzungszahlen zeigen klar: Wenn Mobilitätsangebote im Umland stimmen – flexibel, verlässlich und digital buchbar – dann steigen die ÖPNV-Nutzung und damit die Chancen, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Gerade in Randzeiten und an Wochenenden, wenn bislang in ländlichen Räumen Busse nur alle zwei Stunden oder gar nicht fuhren, bietet sprinti einen echten Gewinn: Menschen können soziale Kontakte pflegen, an Veranstaltungen teilnehmen und mobil bleiben – auch außerhalb traditioneller Pendlerzeiten.
Die Flottenerweiterung ist somit nicht nur eine Maßnahme gegen Verkehrsstau und Emissionen, sondern auch ein Beitrag zur sozialen Teilhabe im Umland.
Zum realistischen Verkehrsentwicklungsplan 2035+ gehört genau das
Die Region Hannover hat sich mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2035+ große Ziele gesetzt: Weniger Lärm, weniger Schadstoffe, weniger Auto, mehr Alternative – und zwar überall, nicht nur in der Stadtmitte. Solche Angebote wie sprinti sind hier kein nice-to-have, sondern zwingend notwendig für eine glaubwürdige Verkehrspolitik. Ja, sie kosten Geld. Aber das sind Investitionen in die Zukunft: In ein leistungsfähiges ÖPNV-System, in mehr Lebensqualität im Umland, aber auch in die Entlastung der Straßeninfrastruktur.
Jonas Farwig, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion, stellt klar: „Mit der Ausweitung von sprinti setzen wir das Versprechen um, dass Mobilität im Umland keine Frage des Wohnorts bleiben darf. Mobilität bedeutet Teilhabe – und gerade im ländlichen Raum gehört das zur Aufgabe einer modernen Verkehrspolitik. Die Zahlen sprechen für sich: Mehr Fahrgäste, mehr Akzeptanz, mehr Alternative zum Auto.“
Neue Regelung zur automatischen Türöffnung bei Stadtbahnen
Die SPD-Regionsfraktion unterstützt die geplante Neuregelung der automatischen Türöffnung bei Stadtbahnen. Künftig sollen die Türen an allen oberirdischen Haltestellen von Montag bis Sonntag zwischen 6 und 20 Uhr automatisch öffnen – unabhängig davon, wie viele Personen sich auf dem Bahnsteig befinden.
Mit dieser Änderung wird eine bestehende Regelung aus dem Jahr 2023 ersetzt, die die automatische Türöffnung bislang nur bei mindestens fünf wartenden Fahrgästen und nur an Werktagen vorsah. Eine Evaluation hat gezeigt, dass diese Regelung in der Praxis zu Verwirrung führt und die gewünschte Barrierefreiheit nicht in vollem Umfang gewährleistet.
Jonas Farwig, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion, begrüßt die Entscheidung ausdrücklich: „Die neue Regelung ist einfach und klar – sowohl für Fahrgäste als auch für das Fahrpersonal der ÜSTRA. Besonders für Menschen mit Einschränkungen, etwa für Rollstuhlfahrende oder sehbeeinträchtigte Personen, ist das ein wichtiger Schritt hin zu mehr Barrierefreiheit. Davon profitieren aber noch viele weitere: Menschen mit Kinderwagen, mit Rollatoren oder mit viel Gepäck.“
Er erinnert sich dabei an einen Termin des Blinden- und Sehbehindertenverbands Niedersachsen e. V., an dem er im März 2023 teilgenommen hat: „Dieser Austausch hat mir sehr deutlich gemacht, vor welchen alltäglichen Herausforderungen Menschen mit Sehbehinderungen stehen. Es freut mich, dass wir mit dieser Regelung eine konkrete Verbesserung auf den Weg bringen.“
Die SPD-Regionsfraktion sieht in der Neuregelung einen wichtigen Beitrag für einen inklusiven und komfortablen Nahverkehr in der Region Hannover.
++ Die SPD-Fraktion unterwegs in der Region Hannover ++
Zehn Jahre Ausbildungslots*innen in der Region Hannover
Auf Einladung der Beschäftigungsförderung der Region Hannover waren am 25. September 2025 rund 80 Gäste in die Aula der Leonore-Goldschmidt-Schule nach Mühlenberg gekommen. Für die SPD-Regionsfraktion nahm unser wirtschaftspolitischer Sprecher Dr. Robert Schmitz daran teil.
Die Ausbildungslots*innen arbeiten niedrigschwellig an derzeit 27 weiterführenden Schulen in der Region Hannover und organisieren dort Angebote im Rahmen der Berufsorientierung. Dies sind Maßnahmen, wie Berufsfelderkundungen, Vermittlung von Recherchetechniken oder Praktikumsvorbereitung, -suche und -nachbereitung, des Weiteren Hilfe bei der Erkundung der weiterführenden Schulen, beim Verfassen von Bewerbungsschreiben und beim Üben von Vorstellungsgesprächen.
In Zusammenarbeit mit Betrieben, Kammern und Berufsschulen werden die Kontakte zur beruflichen Praxis und der Prozess der Berufswahl gestärkt. So wird der schulische und berufliche Weg der Jugendlichen unterstützt. Das Programm der Ausbildungslots*innen ist unter anderem, mit messbarem Erfolg, auch eine Maßnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit. Dies ist der SPD-Regionsfraktion besonders wichtig. Die Finanzierung der Ausbildungslots*innen erfolgt zu gleichen Teilen durch die Region Hannover und die Agentur für Arbeit. Die Regionsversammlung hat gerade die Fortführung des Programms bis 2029 beschlossen.
Interkommunaler Austausch mit dem Partnerlandkreis München
Unsere Regionsabgeordneten Anja Sander und Leyla Hatami waren vom 8. bis 11. Oktober 2025 mit einer Delegation der Region Hannover im Landkreis München zu Gast. Im Mittelpunkt stand der interkommunale Erfahrungsaustausch mit spannenden Einblicken in Personalentwicklung, Sozialplanung, Krisenmanagement und Digitalisierung.
Auf dem Programm standen Fachgespräche im Landratsamt München, eine Exkursion zum Katastrophenschutzzentrum in Haar mit Vorführung des ABC-Zugs, ein Austausch über moderne Nachwuchsförderung in der Verwaltung sowie der Besuch des Gründungszentrums Werk 1, wo innovative Start-ups ihre Ideen präsentierten.
Ein herzlicher Dank an den Landkreis München für die Einladung, den offenen Austausch und den herzlichen Empfang!
Delegationsreise nach Brüssel: Europäische Woche der Regionen und Städte (EWRC)
Regina Hogrefe und Frauke Meyer waren für unsere Fraktion mit einer Delegation bei der Europäischen Woche der Regionen und Städte (EWRC) in Brüssel. Ernesto Nebot Pomar war in seiner Funktion als EU-Botschafter der Region ebenfalls vor Ort.
Am Montag, den 13. Oktober 2025 startete die Delegation mit einem Besuch im Europabüro des Deutschen Landkreistages. Danach standen spannende Gespräche und Besuche mit europäischen Partnern auf dem Programm.
Der nächste Tag war besonders intensiv: Vormittags nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Workshops zu regionaler Entwicklung und Fördermöglichkeiten zu besuchen. Am Nachmittag gab es einen Austausch mit dem Netzwerk Partenalia sowie eine Veranstaltung zur Flutkatastrophe in Valencia – dank KI-Übersetzungstools auch für alle verständlich.
Am letzten Tag rundeten Gespräche mit der Europaministerin Melanie Walter und dem EU-Abgeordneten Bernd Lange die Reise ab. Die Delegation erhielt so einen umfassenden Einblick in die Arbeit europäischer Institutionen und die Vernetzung regionaler Akteure.
AG vor Ort: „Individuelles Lernen mit allen Sinnen“ – das gibt es an der ILMASI Förderschule
Unsere Abgeordneten Thilo Scholz und Walter Zychlinski besuchten am 30. Oktober 2025 die ILMASI Förderschule und landeten direkt mitten in kunterbunten Halloweenfeierlichkeiten mit Vampiren, Gespenstern und Monstern.
Im Gespräch mit Schulleiterin Anika Sauerbrey ging es dann aber um den regulären Schulalltag. Die ILMASI Förderschule braucht mehr Platz, da der Förderbedarf steigt und immer mehr Kinder aus dem Autismus-Spektrum besondere Unterstützung und Lernhilfen benötigen. Für unsere Abgeordneten Thilo Scholz und Walter Zychlinski war der Austausch sehr aufschlussreich – viele wertvolle Impulse für die politische Arbeit konnten mitgenommen werden. Herzlichen Dank für den konstruktiven Austausch!
AG vor Ort: Unterwegs mit der Zukunft des ÖPNV
Die AG Verkehr der SPD-Regionsfraktion Hannover hat am 6. November 2025 den autonomen Linienbus albus in Burgdorf besucht – ein echtes Leuchtturmprojekt der Region Hannover.
Was vor einiger Zeit vorgestellt wurde, fährt inzwischen im Testbetrieb auf ganzer Strecke autonom, elektrisch und wegweisend für die Mobilitätswende. Autonomes Fahren ist ein Schlüssel für mehr Mobilität auch außerhalb der Städte. Wir sind gespannt, wie sich der Testbetrieb weiterentwickelt und bedanken uns für die interessanten Eindrücke!
AG vor Ort: Besuch beim KRH Klinikum Großburgwedel
Die AG Gesundheit der SPD-Regionsfraktion Hannover hat am 10. November 2025 das KRH Klinikum Großburgwedel besucht.
Der kaufmännische und ärztliche Direktor Tim Kaufeld gab uns einen ausführlichen Überblick über die derzeitige Situation am Standort und die geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen sind Teil der Medizinstrategie 2030 und werden den Standort langfristig stärken. Schon jetzt hat das Krankenhaus eine gute Auslastung und arbeitet auf technisch hohem Niveau.
Ein herzliches Dankeschön für die spannenden Einblicke und den offenen, informativen Austausch!
+++ Aus der Fraktion +++ Unsere Sprecher:innen +++ Aus der Fraktion
Interview mit der Regionsabgeordneten Leyla Hatami – Sprecherin der SPD-Regionsfraktion für Feuerschutz, Rettungswesen und allg. Ordnungsangelegenheiten
In welchem Wahlbereich bist du tätig, und wie lange bist du schon Mitglied der Regionsversammlung?
Ich vertrete den Wahlbereich Isernhagen, Langenhagen und Burgwedel in der Regionsversammlung. Seit meiner Wahl 2021 engagiere ich mich dort für die Anliegen der Menschen aus unseren Gemeinden und bringe ihre Themen aktiv in die regionale Politik ein. Mir ist wichtig, dass Entscheidungen nachvollziehbar sind und sich an der Lebensrealität der Menschen vor Ort orientieren. Die Arbeit in der Regionsversammlung zeigt mir immer wieder, wie viel man bewegen kann, wenn man sich kontinuierlich einsetzt und mit anderen zusammenarbeitet.
In welchen Ausschüssen vertrittst du die Fraktion, und welche Rolle spielst du dort?
Neben meiner Aufgabe als Sprecherin im Ausschuss für Feuerschutz, Rettungswesen und allgemeine Ordnungsangelegenheiten bin ich auch im Ausschuss für Gleichstellung, Integration, Antidiskriminierung und Diversität sowie im Sozialausschuss aktiv. In allen drei Ausschüssen vertrete ich die Positionen unserer Fraktion und bringe eigene Schwerpunkte und Erfahrungen ein. Als Sprecherin im Bereich Feuerschutz und Rettungswesen koordiniere ich zudem unsere Linien, bereite Themen vor und begleite die politischen Prozesse besonders eng. Mir ist dabei wichtig, klar zu kommunizieren und immer im Austausch mit den Menschen zu bleiben, die von den Entscheidungen unmittelbar betroffen sind.
Du bist Sprecherin der Fraktion für Feuerschutz, Rettungswesen und allgemeine Ordnungsangelegenheiten. Welche Themen werden dort bearbeitet und warum hast du dich für diesen Bereich entschieden?
Im Ausschuss befassen wir uns unter anderem mit Brandschutz, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und ordnungsrechtlichen Fragen – also mit Bereichen, in denen es im Ernstfall darauf ankommt, dass alles reibungslos funktioniert. Diesen Bereich finde ich besonders spannend, weil er sehr praxisnah ist und man unmittelbar spürt, wie wichtig gute und verlässliche Strukturen für die Sicherheit der Menschen sind. Der Austausch mit den Feuerwehren, den Rettungsdiensten und vielen engagierten Ehrenamtlichen motiviert mich dabei besonders. Sie leisten Beeindruckendes, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, ihre Arbeit bestmöglich zu unterstützen.
Was beschäftigt dich inhaltlich und persönlich am meisten und welche Prioritäten setzt du in deiner Arbeit? Gibt es ein Projekt, das du in den kommenden Jahren voranbringen möchtest?
Am meisten beschäftigt mich, wie wir den Katastrophenschutz in der Region weiterentwickeln können. Wir erleben vermehrt Situationen, in denen wir schnell und koordiniert handeln müssen – sei es bei Unwettern, medizinischen Lagen oder großflächigen Schadensereignissen. Deshalb ist eine meiner Prioritäten, unsere Krisenstrukturen noch besser aufeinander abzustimmen und die Zusammenarbeit zwischen Hauptamt und Ehrenamt weiter zu stärken. Ein Projekt, das ich in den kommenden Jahren voranbringen möchte, ist die Modernisierung und Weiterentwicklung der regionalen Katastrophenschutzstrukturen, damit wir im Krisenfall noch handlungsfähiger und resilienter sind. Mir ist wichtig, dass wir nicht erst reagieren, wenn etwas passiert, sondern frühzeitig vorsorgen.
Was schätzt du an der Region Hannover besonders? Gibt es Orte oder Besonderheiten, die dir besonders am Herzen liegen und die du unseren Leser*innen empfehlen kannst?
Ich schätze an der Region Hannover die Mischung aus Stadtleben und ländlichen Strukturen. Besonders in meinem Wahlbereich gibt es viele Orte, an denen man Natur, Ruhe und Nachbarschaftlichkeit erleben kann – sei es im Wietzepark, rund um die Felder in Isernhagen oder in den gewachsenen Ortskernen Burgwedels. Ich mag diese Vielfalt sehr, weil sie den Charakter unserer Region ausmacht. Wer hier lebt, hat kurze Wege und gleichzeitig viele Möglichkeiten, einfach mal durchzuatmen. Ich empfehle immer, sich Zeit für Spaziergänge oder kleine Ausflüge zu nehmen – oft entdeckt man dabei Orte, die man vorher gar nicht kannte.
Wenn du einen Wunsch für die Zukunft der Region Hannover frei hättest, welcher wäre das?
Ich wünsche mir eine Region, die solidarisch bleibt und mutig nach vorne schaut. Dazu gehört für mich, soziale Gerechtigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit gemeinsam zu denken und nicht als Gegensätze. Wenn wir es schaffen, dass alle Menschen hier unabhängig von Herkunft und Lebenssituation gute Chancen haben und sich sicher fühlen, wäre das ein großer Schritt. Außerdem wünsche ich mir, dass wir die notwendigen Investitionen in Sicherheit und Schutz weiter ernst nehmen – damit wir als Region auch in schwierigen Zeiten verlässlich bleiben.