Am 7. April 2022 haben die Sozial- und Gesundheitspolitiker der SPD-Regionsfraktion den Kontaktladen „Mecki“ am Raschplatz besucht, um sich vor Ort ein aktuelles Bild von dem Angebot der Obdachlosenhilfe und den Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu machen.
„Mecki“ bietet Menschen, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind, am Raschplatz eine niedrigschwellige Anlauf- und Vermittlungsstelle, Straßensozialarbeit sowie eine medizinische Grundversorgung. In einem kleinen Raum des Ladens finden momentan zweimal wöchentlich Sprechstunden durch ehrenamtlich tätige Ärzte statt.

Im Schnitt wird dieses Angebot jeweils von etwa 15-20 Personen wahrgenommen. Die beengten Räumlichkeiten im Kontaktladen, das unübersichtliche Kommen und Gehen machten beim Besuch sofort auf das zentrale Problem aufmerksam – den Platzmangel! Zusätzlich findet seit einigen Wochen und Monaten eine Vermischung mit der örtlichen Drogenszene statt, die teilweise sehr aggressiv auftritt, so dass Mitarbeitende mit einem erhöhten Arbeitsstress zu kämpfen haben.

„Eines ist uns klargeworden – So wie jetzt kann es nicht bleiben!“, sagte die stellvertretende sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Regionsfraktion, Anja Sander und weiter: „Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass die Stadt und die Region Hannover eine Immobilie in der Augustenstraße gefunden haben, in der die bereits im letzten Jahr beschlossene Weiterentwicklung des Kontaktladens zu „Mecki 2.0“ über zwei Etagen Realität werden kann.“ In Zukunft soll neben der sozialen Beratung vor allem das medizinische Angebot deutlich ausgeweitet werden und z.B. auch Hilfen bei psychischen Erkrankungen bereithalten. Zudem wird es ausreichend Platz für Notschlafstellen sowie Angebote für Körperhygiene und die Reinigung der Wäsche geben. Der Umzug soll in den Jahren 2023/24 erfolgen.

„Das laute Leiden darf das leise Leiden nicht in Vergessenheit geraten lassen“, sagte der seit 1. März neu im Amt befindliche Diakonie-Pastor Friedhelm Feldkamp in einer Gesprächsrunde mit den Politiker:innen nach dem Besuch und erinnerte damit eindringlich daran, dass die großen Krisen, wie z.B. die Corona-Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine, das vermeintlich kleinere Problem der Obdachlosigkeit in unseren Städten nicht zu sehr aus dem Blickfeld der politischen Debatte drängen dürften.

„Als Regionsabgeordnete können wir nicht alle sozialen Probleme der Welt lösen, deswegen sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir vor Ort unmittelbar beeinflussen können“, pflichtete der sozial- und gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Regionsfraktion, Angelo Alter, ihm bei und weiter: „Eine bessere Zukunft von Mecki und damit auch eine Anerkennung der alltäglichen harten Arbeit für die Schwächsten in unserer Gesellschaft sind uns als Sozialdemokrat:innen ein echtes Herzensanliegen. Wir werden alles dafür tun, dass sich die Situation verbessert und Mecki 2.0 ein Erfolg wird.“