Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe in der syrisch-türkischen Grenzregion
Redebeitrag des sozialpolitischen Sprechers der SPD-Regionsfraktion in der Regionsversammlung am 21. Februar 2023 zu dem von den Fraktionen SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN initiierten Dringlichkeitsantrag.
- Es gilt das gesprochene Wort -
Anrede,
eigentlich muss man zu diesem Antrag nicht mehr viel sagen. Das schwere Erdbeben in der Grenzregion Türkei / Syrien am 06. Februar hat viele Todesopfer gefordert und Millionen von Menschen innerhalb von Sekunden obdachlos gemacht.
Ohne Arg sind die Menschen im Schlaf überrumpelt worden, für Tausende war es zugleich das Todesurteil. Es ist nur schwer fassbar, wie viel Leid den Menschen in der Türkei und Syrien widerfahren ist.
Die Vorstellung, einen Angehörigen zu verlieren, ist schon traurig genug. Einige haben auf einen Schlag fast alle ihrer Angehörigen verloren und stehen jetzt völlig alleine da. Welches unvorstellbares Unglück!
Dass Menschen auch nach Tagen unter den Trümmern überhaupt noch lebendig gerettet werden, sind kurze Momente riesigen, unverhofften Glücks. Für diese Menschen bedeutet es oftmals, ein zweites Leben geschenkt bekommen zu haben.
Aber es ändert nichts daran, dass diese Tragödie nicht rückgängig, geschweige denn vergessen gemacht werden kann. Jetzt kann man nur eins: helfen, helfen und nochmals helfen!
Auch wir als Region Hannover wollen ein Zeichen der Solidarität senden und einen Beitrag leisten, um die Nöte und Sorgen der betroffenen Menschen wenigstens ein bisschen abzumildern.
Die Unterbringung und Versorgung der Erbebenopfer bei den winterlichen Temperaturbedingungen haben höchste Priorität und bedürfen einer schnellen sowie unbürokratischen Unterstützung. Diese soll in Form einer Soforthilfe für die Beschaffung von verschiedenen Hilfsgütern wie Zelte, Decken, Kleidung und Heizgeräte erfolgen.
Dabei ist uns auch ganz wichtig, dass diese Soforthilfe sowohl den Menschen in der Türkei als auch in Syrien zugutekommt. Die Frage nach Staatsangehörigkeit, ethnischer oder Glaubenszugehörigkeit verbietet sich an dieser Stelle ausdrücklich!
Den vielen, abertausenden Helferinnen und Helfern sprechen wir unseren Dank und Anerkennung aus. Sie sind die wahren Helden der Stunde!
Abschließend begrüßen wir die Überlegung der Bundesregierung, Erdbebenopfer unkompliziert in die Bundesrepublik Deutschland einreisen zu lassen, sofern diese hier Angehörige haben. Auch hierbei sollte die Staatsangehörigkeit keine Rolle spielen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!