Die aktuelle Lage bei der S-Bahn und im weiteren Schienenverkehr in der Region Hannover erfordert es, dass wir neue Lösungen finden. Hier ein Vorschlag von der SPD-Regionsfraktion.

Um die Situation des Schienenverkehrs in Niedersachsen zu verbessern, schlägt die SPD-Regionsfraktion Hannover dem Land Niedersachsen die Gründung einer Landeseisenbahngesellschaft vor. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Silke Gardlo dazu: „S-Bahnen und Regionalzüge müssen zuverlässig fahren. Sie sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge.“ Deshalb dürfe die öffentliche Hand diese Aufgabe nicht privaten Eisenbahnunternehmen überlassen, wenn diese erkennbar überfordert seien. Beispiele seien neben der S-Bahn Hannover auch Strecken im Heidekreuz oder Richtung Harz, für die in den letzten Monaten ebenfalls Abmahnungen ausgesprochen wurden.

Frank Straßburger | Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover
Frank Straßburger | Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion Hannover

Als Vorbild für eine Niedersächsische Landesbahn kann die Hessische Landesbahn (HLB) dienen. Diese befindet sich im Eigentum des Landes Hessen und ist in Hessen sowohl für Teile des ÖPNV als auch für zahlreiche Regionalbahnstrecken zuständig. „Das Beispiel aus Hessen zeigt, wie erfolgreich ein öffentliches Eisenbahnunternehmen sein kann. Wir brauchen in Niedersachsen auch ein solches Instrument, um die regionalen Zugverkehre mittel- und langfristig wieder zu einer zuverlässigen Säule der Verkehrswende zu machen“, so der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Regionsfraktion, Frank Straßburger.

Nach Vorstellungen der SPD könnte das Land Niedersachsen eine solche Gesellschaft zusammen mit den beiden anderen Aufgabenträgern im Schienenverkehr, dem Großraum Braunschweig und der Region Hannover, gründen. Diese Konstellation solle auch Direktvergaben ermöglichen. „Allein durch den Verzicht auf aufwendige Ausschreibungsverfahren sparen wir viel Geld, das wir in einen besseren Nahverkehr investieren können“, so Silke Gardlo.